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Niederlage Nummer zwei in diesem Jahr für Victor Ponta.

Foto: AP Photo/Vadim Ghirda

Bukarest - Mehr als zwei Jahre nach Aufkommen von Plagiatsvorwürfen will Rumäniens Ministerpräsident Victor Ponta auf seinen Doktortitel verzichten. Dies schrieb Ponta an den Rektor der Universität Bukarest, wie er am Dienstag auf seiner Facebook-Seite mitteilte.

Nach dem Ende seiner politischen Laufbahn wolle er erneut eine Promotion versuchen, mit einer neuen Dissertation, "die allen zu jenem Zeitpunkt geltenden Standards und Anforderungen entspricht", schrieb der 42-jährige Sozialist. Wann dies sein soll, ist unklar.

Im Sommer 2012 hatte die Zeitschrift "Nature" berichtet, dass Ponta weite Teile seiner juristischen Dissertation von 2003 abgeschrieben habe. Zwei akademische Gremien Rumäniens bestätigten dies. Auf Druck von Pontas Parteifreundin, Unterrichtsministerin Ecaterina Andronescu, widersprach ein drittes Professorengremium den Vorwürfen. Die oberste Staatsanwaltschaft beschloss daraufhin, kein Verfahren gegen Ponta einzuleiten.

Noch 2013 hatte Ponta im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur gesagt, er habe kein Plagiat verfasst. Seinen jetzigen Sinneswandel begründete er nicht. Ob er nun den Doktortitel tatsächlich loswird, ist unklar. Experten meinen, derartiges habe nicht der Betroffene zu entscheiden, sondern die Universität.

Im Herbst hatte Ponta die Wahl zum rumänischen Staatspräsidenten gegen den deutschstämmigen Hermannstädter Bürgermeister Klaus Johannis verloren. (APA, 16.12.2014)