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Nach dem Machtwechsel im Februar hat die Ukraine rund 8,2 Milliarden Dollar an internationalen Finanzhilfen erhalten.

Foto: APA/TATYANA ZENKOVICH

Kiew - Angesichts eines drohenden Staatsbankrotts hat der Internationale Währungsfonds (IWF) von der Ukraine härtere und schnellere Reformen gefordert. So sollten die Gaspreise in dem krisengeschüttelten Land bereits ab 1. Jänner 2015 und damit deutlich früher als bisher geplant um weitere 40 Prozent steigen, zitierte die Kiewer Zeitung "Serkalo Nedeli" (Sonntag) aus einem internen IWF-Bericht. Darin wird auch für den kommenden Juli eine weitere Anhebung der Preise empfohlen, um das marode Budget zu konsolidieren.

Bereits nach der jüngsten Anhebung im Mai können viele Ukrainer die Rechnung für Heizung und Warmwasser nicht zahlen und sind auf Staatshilfen angewiesen. Aufgrund der Abwertung der Landeswährung Griwna haben sich die Gasimporte verteuert, und der IWF erwartet ein Defizit des Staatskonzerns Naftogas Ukrainy von 5,7 Prozent des Bruttoinlandsprodukts.

Nach dem Machtwechsel im Februar hat die Ukraine rund 8,2 Mrd. US-Dollar (6,59 Mrd. Euro) an internationalen Finanzhilfen erhalten. Allein der IWF stellte Kiew zusätzliche 17 Mrd. Dollar in Aussicht. Medien zufolge soll aber der Bedarf der von einem Bürgerkrieg ausgezehrten Ex-Sowjetrepublik darüber hinaus weitere 15 Mrd. Dollar betragen. (APA, 14.12.2014)