Zürich/Schlieren - Vom "Aufstand" im NZZ-Konzern schreibt der Schweizer Branchendienst persoenlich.com inzwischen: 660 Mitarbeiter hätten bisher gegen die Schließung der NZZ-Druckerei in unterschrieben. Nun werden Schweizer Bundespolitiker um Unterstützung gebeten. Eine eigene Facebookseite unter der dramatisch formulierten Adresse facebook.com/rettetdienzz fordert: "Rettet die NZZ Print in Schlieren".

Gewerkschaften, die NZZ-Personalkommission und die -Betriebskommission sammeln die Unterschriften. Sie wollen die Liste Konzernchef Veit Dengler Ende kommender Woche übergeben. Der aus Österreich stammende Manager nannte unumgänglich, die Druckerei wegen Investitionsbedarfs in zweistelliger Höhe zu schließen und sich von 125 Mitarbeiter zu trennen.

Die Gegner der Schließung sehen keinen zwingender, kurzfristig anstehenden Investitionsbedarf in zweistelliger Millionenhöhe. Deshalb und aus weiteren Gründen sei die Schliessung der Druckerei nicht notwendig, ja "sogar für die Zukunft der (Print)-Zeitung gefährlich", zitiert persoenlich.com aus einer internen Mitteilung: "Wir befürchten auch einen erheblichen Reputationsschaden, gehört doch zur traditionsreichen Institution Neue Zürcher Zeitung seit jeher eine eigene Druckerei, nicht zuletzt, um die Unabhängigkeit der Zeitung zu wahren". (red, derStandard.at, 12.12.2014)