Die neue Ausstellung im Josephinum widmet sich der Geburt der modernen Medizin.

Foto: MedUni Wien/Josephinum

Die neue Ausstellung im Josephinum, Sammlungen der Medizinischen Universität Wien, geht "Unter die Haut". Sie ist drei Persönlichkeiten gewidmet, die maßgeblich an der Geburt der modernen Medizin beteiligt waren: Carl von Rokitansky und Josef Skoda als wesentliche Wegbereiter der Moderne und Emil Zuckerkandl als wichtiger Anatom und Protagonist des jüdischen Österreich. Die Ausstellung ist von 19. Dezember 2014 bis 16. Mai 2015 jeweils freitags und samstags zugänglich.

Neuer Zugang zur Medizin

Neben zahlreichen neuen Erkenntnissen über den menschlichen Körper, die auf diese drei Größen der Wiener Medizin zurückgehen, liegt ihre wahrscheinlich wichtigste Errungenschaft in ihrem revolutionären, naturwissenschaftlichen Zugang zur Medizin. "Unter die Haut" bezieht sich daher sowohl auf ihre jeweiligen Fachgebiete Pathologie, Innere Medizin und Anatomie als auch auf ihre Methoden, durch genaues Schauen den Dingen auf den Grund zu gehen.

Die Ausstellung spannt einen Bogen bis ins Heute und stellt anhand modernster bildgebender Verfahren die aktuelle High-Tech-Medizin dar. Am Beispiel der Organe Herz und Gehirn wird veranschaulicht, welche Möglichkeiten heute zur Verfügung stehen, um in den Körper hineinzuschauen und Erkrankungen zu behandeln.

Revolutionäre Entwicklung

"Unter die Haut" ist der revolutionären Entwicklung der Medizin im Wien des 19. Jahrhunderts und der Spitzenmedizin von heute gewidmet. "Historische Exponate aus den Sammlungen sowie Beiträge aus den Kliniken werden durch Arbeiten zeitgenössischer Künstler ergänzt, die mittels Fotografie und Video ihren Blick von außen auf die Medizin richten", sagt die Leiterin des Josephinums, die Vizerektorin für klinische Angelegenheiten der MedUni Wien, Christiane Druml.

Als Teil der Ausstellung "Unter die Haut" werden außerdem Interventionen von drei zeitgenössischen Künstlern präsentiert, die auf unterschiedliche Weise auf das Wirken von Rokitansky, Skoda und Zuckerkandl verweisen: Zu sehen sind Video-Arbeiten von Ali Kazma, ein Film von Yuri Ancarani und eine Projektion von Ville Lenkkeri. (red, derStandard.at, 10.12.2014)