2009 hat die Vorarlberger Autorin Verena Roßbacher mit ihrem Debütroman Verlangen nach Drachen für Aufmerksamkeit gesorgt. Heuer hat sie ihren zweiten Roman Schwätzen und Schlachten (KiWi) vorgelegt. Es wird viel über Gott und die Welt palavert auf den mehr als 600 Seiten des Romans. War in Roßbachers erstem Roman ein Wiener Kaffeehaus Schauplatz des Geschehens, wird nun in einem Szenelokal am Prenzlauer Berg in Berlin getratscht. Und zwar hauptsächlich von drei musizierfreudigen jungen Männern. Einer verzehrt sich - vergeblich - nach dem weiblichen Geschlecht. Einer macht sich durch gewalttätige Texte verdächtig. Und den dritten kennt man aus Verlangen nach Drachen, er hat Österreich fluchtartig Richtung Berlin verlassen. Die Autorin schreibt sich selbst in die weitverzweigte Handlung ein. Gegen den Lektor, dem eine kürzere Fassung lieber wäre, muss sie ihren üppigen Text verteidigen. Doch im Grunde handelt es sich um einen Kriminalroman, denn es passiert ein Mord. Lesung mit der Autorin. Moderation: Gabriele Wild. (dns, DER STANDARD, 9.12.2014)