Dubai - Die Islamistengruppe Al-Kaida auf der arabischen Halbinsel (AQAP) hat in einem Video mit der Ermordung einer US-Geisel binnen drei Tagen gedroht. Wie das auf die Auswertung islamistischer Internetportale spezialisierte US-Unternehmen Site am Donnerstag mitteilte, handelt es sich bei der Geisel um einen Fotografen, der im September 2013 in Sanaa entführt wurde.

Der Mann nennt laut Site in dem Video seinen Namen und sein Alter und gibt an, vor mehr als einem Jahr in der jemenitischen Hauptstadt entführt worden zu sein.

Der Mann bittet in dem Video um Hilfe und sagt, dass sein Leben in Gefahr sei. Ein AQAP-Extremist droht damit, die Geisel binnen drei Tagen nach Veröffentlichung des Videos umzubringen, sollten die USA die Forderungen der Gruppe nicht erfüllen. Die konkreten Forderungen nennt er nicht, er sagt aber, dass Washington sie "kennt".

Die USA stufen AQAP als gefährlichsten Zweig des Al-Kaida-Netzwerks ein. Die islamistische Terrorgruppe kämpft seit Jahren gegen die Regierung in Sanaa und hat bereits zahlreiche Anschläge verübt. Die USA bekämpfen die Extremisten mit Kampfdrohnen.

Das US-Militär ist nach eigenen Angaben mit der Befreiung einer amerikanischen Geisel des Terrornetzwerks Al-Kaida im Jemen gescheitert. Bei einer Aktion seien mehrere Geiseln mit anderen Nationalitäten gefunden und gerettet worden, aber der vermisste US-Journalist sei nicht dabei gewesen, teilte das Weiße Haus am Donnerstag in Washington mit. (APA, 4.12.2014)