Wien - Am 30. Juni 2015 soll erstmals der "Internationale Tag der Asteroiden" begangen und in Veranstaltungen weltweit über Asteroiden informiert und mögliche Risiken aufgezeigt werden. Derzeit sind mehr als 10.000 Asteroiden und Kometen bekannt, die die Erdbahn kreuzen und damit dem Planeten gefährlich nahe kommen können.

Seit Jahren bemühen sich Raumfahrtorganisationen und Wissenschafter, möglichst viele dieser "Near Earth Objects" (NEOs) zu identifizieren. "Um einen fertigen Maßnahmenkatalog in der Schublade zu haben, falls so ein Asteroid auf die Erde stürzt, gründete die UNO 2001 das 'Action Team 14'", erklärte der österreichische Astronom Rudolf Albrecht, der als Mitglied dieses Teams gemeinsam mit internationalen Kollegen Pläne für mögliche Gegenmaßnahmen entwickelt, sollte ein Asteroid der Erde zu nahe kommen.

Das Datum für den "Internationalen Tag der Asteroiden" ist nicht zufällig gewählt: Am 30. Juni 1908 kam es zum sogenannten Tunguska-Ereignis in der sibirischen Region Krasnojarsk - einer gewaltigen Explosion, bei der im Umkreis von bis zu 30 Kilometern Bäume entwurzelt wurden. Die Ursache dieser Katastrophe konnte bislang nicht vollständig geklärt werden, als wahrscheinlichste Lösung gilt aber der Absturz eines Asteroiden oder Kometen. (APA/red, derStandard.at, 30.12.2014)