In diesem Jahr unternahmen chinesische Bürger und Bürgerinnen bereits mehr als 100 Millionen "auswärtige" Reisen, teilte die Nationale Tourismusbehörde am Mittwoch mit. Den größten Anteil hatten dabei allerdings mit rund 70 Prozent Trips in die Sonderverwaltungszonen Hongkong und Macao sowie nach Taiwan, das von Peking ebenfalls als chinesisches Gebiet angesehen wird. Insgesamt wurden den Angaben zufolge 89,5 Prozent der Urlaube in Asien verbracht.

Auf Europa entfielen demnach lediglich 3,5 Prozent der Reisen, auf den amerikanischen Kontinent 2,7 Prozent. Mehrere europäische Länder, darunter Deutschland, Frankreich und Großbritannien, haben in jüngerer Zeit ihre Visumsvorschriften geändert, um mehr chinesische Touristen anzulocken.

Nach jahrzehntelanger Isolation des Landes haben Auslandsreisen chinesischer Bürger in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Die Entwicklung wird dadurch unterstützt, dass die Mittelklasse wächst und sich somit mehr Menschen eine Reise leisten können.

Im Jahr 2012 setzte die Welttourismusorganisation China auf Platz eins der Länder mit den höchsten Reiseausgaben - vor Deutschland und den USA. Demnach gaben chinesische Touristen im Ausland 102 Mrd. Dollar (82,7 Mrd. Euro) aus. (APA, 4.12.2014)