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Autofan: Quentin Tarantino beim Grand Prix in Monaco.

Foto: AP Photo/Luca Bruno

Quentin Tarantino lässt gerade das Set für seinen neuen Western "The h8ful eight" aufbauen, Samuel L. Jackson postet schon eifrig Fotos und Selfies von den Vorbereitungen. Drehbeginn ist im Jänner 2015, im Herbst soll der Film in die Kinos kommen. Das ist ein kleines Wunder, wollte der Regisseur doch das Projekt sausen lassen, nachdem das Drehbuch geleakt wurde.

Der 52-Jährige gilt als "Hollywoods größter Autonarr", die Autos in seinen Filmen sind Legenden. Für Neuwagen hat er übrigens "wenig bis überhaupt nichts" übrig. Sein "jüngstes" Auto ist ein schwarzer Porsche 911, Baujahr 2004. Sonst bevorzugt er amerikanische Muscle Cars aus den 1960er-Jahren und fragt sich: "Warum hat man nur aufgehört, diese Dinger zu bauen?"

Auto als Mordwaffe

Mit "Death Proof" aus dem Jahr 2007 hat Tarantino einen Film gedreht, in dem ein Auto die Mordwaffe spielt. Kurt Russell mordet mit einem 1971er Chevy Nova SS, auf dessen Motorhaube eine finster dreinschauende verchromte Ente montiert ist, und einem 1969er Dodge Charger. Der Charger 500 war spektakulär, hatte 375 PS, wurde bei Nascar-Rennen eingesetzt und war in den 1960er-Jahren ein Verkaufsschlager.

Den gelben 1972er Ford Mustang Grande fährt Tarantino noch immer privat, auch der kirschrote 1964er Chevrolet Chevelle Malibu SS, mit dem John Travolta Uma Thurman in "Pulp Fiction" zum Tanz ausführte, gehörte dem Oscarpreisträger. Der Chevy wurde bei den Dreharbeiten 1994 gestohlen, im Vorjahr wurde er in der Nähe von San Francisco wiedergefunden: Polizisten beobachteten zwei Männer, die den inzwischen ordentlich mitgenommenen Malibu demontieren wollten.

"I'm Buck and I'm here to fuck", sagte in "Kill Bill Vol. 1" der Besitzer des berüchtigten Pussy-Wagon, bevor ihm "The Bride" die Achillessehnen durchschnitt, ihn auch sonst noch ordentlich malträtierte, sich dann den Pickup schnappte und ihren Rachefeldzug fortsetzte. Der viertürige 1997er Chevrolet C-2500 Crew Cab Silverado gehört ebenfalls zu Tarantinos Privatsammlung: "Mit dem Pussywagon bin ich nach wie vor privat in Los Angeles unterwegs." (Jutta Kroisleitner, DER STANDARD, 5.12.2014)