Gute alte - nun portable - Zeiten: Den C64 gibt es jetzt im Netbook-Format.

Foto: Rod Hull
Foto: Rod Hull
Foto: Rod Hull

Der Commodore 64 gehört zu den Klassikern aus der Frühzeit der Heimcomputer-Ära. Der von Fans aufgrund seines Äußeren einst liebevoll "Brotkasten" getaufte Rechner eroberte die Herzen vieler Spielefreunde und bot gleichzeitig lernwilligen Nutzern eine Plattform, um sich etwa die Programmiersprache BASIC anzueignen.

Der von 1982 bis 1994 hergestellte Computer ist auch Jahrzehnte später bei Retrofreunden immer noch beliebt. 2004 erschien eine von Jeri Ellsworth entwickelte Ausgabe, die Platz in einem Joystickgehäuse fand, unter dem Namen C64 DTV (Direct-to-TV). Einen Schritt weiter geht nun der Brite Rod Hull. Er hat den C64 DTV nun in einen funktionstüchtigen Laptop verwandelt.

BASIC 2, JiffyDOS und Spiele

Die Firmware des Gerätes bootet in ein einfaches Menü und ermöglicht von dort aus Zugriff auf den Standard BASIC 2 Interpreter, JiffyDOS, einen Dateimanager und über 30 vorinstallierte Spiele. Mit dabei ist auch ein SDIEC2SD-Modul nebst Speicherkarte, auf der sich weitere Games befinden.

Wenngleich die DTV-Variante des C64 etwas andere Spezifikationen als das Original hat und etwa mehr Farben darstellen kann, sollen fast alle Originalspiele auch auf dem Laptop laufen. Darunter etwa "Giana Sisters", "Paperboy", "Bubble Bobble" oder "Arkanoid". Wer keinen passenden Joystick hat, kann dank Emulation auch das Touchpad stattdessen verwenden.

Erweiterbar

Als Bildschirm kommt ein TFT-Panel mit einer Diagonale von sieben Zoll zum Einsatz. Die Ausgabe von Inhalten ist sowohl im 4:3-Format als auch gestreckt auf 16:9 möglich und soll gute Bildqualität liefern. Der C64 im Körper eines Netbooks erlaubt auch den Anschluss eines Druckers oder Diskettenlaufwerks. Der Akku soll für rund 3,5 Stunden Betrieb ausreichen.

Hull macht seine Erfindung nun in kleinen Mengen via Ebay verfügbar. Das aktuelle Angebot steht zur Zeit bei etwa 600 Pfund (circa 750 Euro). Wie lange er die Geräte herstellen kann ist unklar, da seiner Angabe zufolge C64-DTVs nur mehr schwer zu beschaffen sind. (gpi, derStandard.at, 03.12.2014)