Spitzenreiter: Das One World Trade Center hat 3,9 Milliarden Dollar gekostet

Schwindelerregende Höhen erreichen nicht nur die Gebäude selbst, sondern auch deren Gesamtkosten. Emporis, internationaler Anbieter für Gebäudeinformationen, hat nun die Top Ten der teuersten Wolkenkratzer veröffentlicht.

Mit Abstand am teuersten: das One World Trade Center in New York City. 3,9 Milliarden Dollar (3,1 Milliarden Euro) hat das Gebäude gekostet, das nach modernsten Sicherheits-Standards entworfen wurde, was augenscheinlich eine Menge gekostet hat.

Im Bild: One World Trade Center, Architekten: Skidmore, Owings & Merrill

Foto: Khalid Mahmood

Vergleichsweise günstig erscheinen da schon fast das Luxushotel "The Palazzo" in Las Vegas und der Wolkenkratzer "The Shard" in London: Beide haben 1,9 Milliarden Dollar gekostet.

Im Bild: The Shard, Architekten: Renzo Piano Building Workshop, Adamson Associates

Foto: Eric Smerling

Auf Rang 4 landete der Wolkenkratzer Taipei 101: Das ausgefallene Design des 1,76 Milliarden Dollar teuren Büro-Turms basiert auf der chinesischen Glückszahl 8 und wurde vollständig nach den Lehren des Feng Shui ausgerichtet. So sollen Mieter vor negativen Einflüssen geschützt sein. Das hat natürlich seinen Preis.

Im Bild: Taipei 101, Architekten: C.Y. Lee & Partners

Foto: Michiel van Dijk

Obwohl er mit 828 Metern Höhe das höchste Gebäude der Welt ist, kostete der Burj Khalifa in Dubai mit 1,5 Milliarden nur einen Bruchteil vom One World Trade Center. Dafür wurde aber von schlecht bezahlten ausländischen Arbeitern und ohne vergleichbare Sicherheitsmaßnahmen gebaut, sagen Kritiker.

Im Bild: Burj Khalifa, Architekten: Skidmore, Owings / Merril

Foto: Colin Capelle

Genauso teuer war auch das Luxushotel Sheraton Huzhou Hot Spring Resort in China. Seine Form, die an einen Donut erinnert, stellte für Architekten und Statiker eine besondere Herausforderung dar - und ist wohl der Grund für die hohen Kosten.

Im Bild: Sheraton Huzhou Hot Spring Resort, Architekten: MAD, Shanghai Dai Architectural Design

Foto: MAD Architects, XiaZhi

Weitere Spitzenreiter: das CapitaGreen in Singapur (1,4 Milliarden Dollar), der Bank of America Tower in New York City (eine Milliarde Dollar), der gleichauf mit dem Chifley Tower in Sydney liegt. Auch die umstrittene Hamburger Elbphilharmonie hat es mit bisherigen Kosten von 1,03 Milliarden Dollar in die Top Ten von Emporis geschafft - mit 110 Metern Höhe fehlen zwar ein paar Meter zu den anderen Wolkenkratzern, aber zumindest preislich spielt das Konzerthaus, dessen Fertigstellung nun für 2016 geplant ist, bei den Großen mit. (zof, derStandard.at, 3.12.2014)

Im Bild: Elbphilharmonie, Architekten: Herzog & de Meuron, Kallmorgen & Partner

Foto: Daniel Schuldt