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Die Nachfrage nach Chromebooks steigt zunehmend.

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Erstmals haben sich am US-Schulmarkt mehr Laptops mit ChromeOS als iPads verkauft. Laut einer Analyse von IDC konnten insgesamt 715.500 Chromebooks abgesetzt werden, ihnen stehen 702.000 iPads gegenüber. Damit gehört ihnen zwei Jahre nach der Einführung mittlerweile mehr als ein Viertel des Marktes (27,2 Prozent).

Vorteile: Preis und Tastatur

Am breiteren Bildungsmarkt gewinnen die Notebooks, die aufgrund ihrer Hardwareausstattung als reine Arbeits- und Multimediageräte ausgelegt sind, immer stärker hinzu. Ein wichtiger Grund dafür ist wohl auch ihr Preis, denn im Handel lassen sich Chromebooks bereits ab 200 Dollar erstehen. Inklusive Schul-Rabatt kostet das günstigste Apple-Gerät, das letztjährige iPad Air, 379 Dollar. Zudem umwerben Chromebook-Produzenten wie Samsung, HP, Acer oder Dell die Schulen eifrig. Platzhirsch ist allerdings weiter Microsoft mit seinen Windows-Systemen.

"Chromebooks nehmen Fahrt auf", attestiert IDC-Analyst Rajani Singh gegenüber der Financial Times. Er schätzt, dass das Wachstum der Chromebooks die iPad-Verkäufe an Bildungseinrichtungen nachhaltig gefährden könnte. Neben dem Preis sieht er einen gewichtigen Vorteil der Chromebooks darin, dass sie ein Keyboard mitbringen, was im Lehr- und Lernbetrieb auf Dauer von Vorteil ist.

Apple vs. Google

Apple bietet Schulen allerdings auch MacBooks an, rechnet man diese in die Lieferzahlen mit ein, liegt der Konzern aus Cupertino mit einem Marktanteil von 30,9 Prozent wieder knapp vorne. Zählt man ausschließlich Tablets, ist der Vorsprung haushoch, zumal iTunes mittlerweile 75.000 Education-Apps und andere bildungsspezifische Angebote parat hat. Google hat Ende 2013 mit einer eigenen Variante seines App-Stores und Verbesserungen im Gerätemanagement für Administratoren nachgerüstet. (gpi, derStandard.at, 01.12.2014)