Paris - Nach schweren Unwettern sind knapp 3.000 Einwohner in Südfrankreich am Sonntag vor weiteren Überschwemmungen in Sicherheit gebracht worden. Mehrere Flüsse in den Departements Pyrenees-Orientales und Aude waren über ihre Ufer getreten, und die Behörden rechneten mit weiterem Hochwasser.

In einigen Gebieten lag der Pegel bereits über dem Stand des Katastrophenjahrs 1999; im November vor 15 Jahren waren in der Region über 30 Menschen nach sintflutartigen Regenfällen und schweren Überschwemmungen ums Leben gekommen.

Evakuierungen angeordnet

Die Präfektur des Departments Pyrenees-Orientales ordnete die Evakuierung aller Häuser hinter den Deichen des Flusses Algy an. Hunderte weitere Menschen hatten bereits vorher ihre Häuser in einigen Dörfern der Mittelmeerküste verlassen. Mehrere Bäche schwollen zu reißenden Flüssen an, der Fluss Berre trat an einigen Stellen über die Dämme. Der französische Wetterdienst sagte erst für den Abend ein Nachlassen des heftigen Regens voraus.

Bei Unwettern waren in Südfrankreich in den vergangenen Wochen wiederholt Menschen ums Leben gekommen. Allein am Donnerstag und Freitag starben bei erneuten Unwettern vier Menschen, ein achtjähriges Mädchen wurde am Wochenende noch vermisst. (APA, 30.11.2014)