Die österreichischen Skispringer sind auf der zweiten Weltcupstation in Ruka ohne Podestplatz geblieben. Nach Rang vier von Andreas Kofler am Vortag belegte Michael Hayböck am Samstag in Finnland als bester ÖSV-Athlet Platz fünf. Den Sieg sicherten sich ex-aequo der japanische Altmeister Noriaki Kasai und der bereits am Freitag siegreiche Schweizer Simon Ammann.

Der schon am Freitag fünftplatzierte Hayböck fiel im Finaldurchgang von der zweiten Position aus noch deutlich aus den Podesträngen. Dem 23-jährigen Oberösterreicher fehlten nach Sprüngen auf 143,5 und 132,0 Meter fast fünf Punkte auf den drittplatzierten Deutschen Severin Freund.

Die restlichen Österreicher kamen nicht in die Top Ten. Weltcup-Rekordsieger Gregor Schlierenzauer zeigte als Zwölfter immerhin leichte Aufwärtstendenz. Unmittelbar hinter dem Vorjahresgewinner landete der in der Vorwoche in Klingenthal noch zweitplatzierte Stefan Kraft auf Position 13. Kraft ist als Sechster momentan bester ÖSV-Mann in der von Ammann angeführten Gesamtwertung.

Der ehemalige Ruka-Sieger Kofler konnte als 15. nicht an seine Leistung aus dem ersten Bewerb anschließen. Wolfgang Loitzl wurde 28., Tourneesieger Thomas Diethart (33.) verpasste auch im dritten Einzelbewerb der Saison den Finaldurchgang.

Gemeinsam ganz oben standen mit dem auch schon zur Halbzeit führenden Kasai und Ammann zwei Dauerbrenner. Der 42-jährige Kasai feierte seinen 17. Weltcuperfolg, Ammann nach Höchstweite von 144,0 m im Finale seinen 23. Nach Durchgang eins war der 33-Jährige lediglich Sechster gewesen.

Die Konkurrenz war bei schwierigen Windbedingungen von zwei schweren Stürzen überschattet. Im ersten Durchgang erwischte es den Deutschen Andreas Wellinger. Der Team-Olympiasieger geriet kurz nach dem Absprung wegen einer Windböe aus der Balance und prallte aus großer Höhe mit dem Rücken hart am Hang auf. Im Finale ging dem Slowenen Anze Lanisek kurz vor der Landung die linke Bindung auf, er schlug mit dem Gesicht voran hart auf. Er war wie Wellinger beim Abtransport aus dem Zielraum aber bei Bewusstsein, beide winkten den Zuschauern.

Die nächsten Bewerbe der WM-Saison finden am kommenden Wochenende in der norwegischen Olympiastadt Lillehammer statt. (APA, 29.11.2014)