STANDARD: Unter Trickhelden grassiert akute Verniedlichung. Sehen wir ab 1. Dezember auch gertenschlanke "Fix und Foxi"?

Piëch: Im Gegenteil. Ich denke, dass es falsch ist, Charaktere zu verändern, die Klassiker sind und gut funktionieren.

STANDARD: Sollen Kinder fernsehen?

Piëch: Den Ausdruck "Fernsehen" kennt man heute in der Form nicht mehr. Man schaut Bewegtbilder. Sie von Kindern fernzuhalten, halte ich für verkehrt.

STANDARD: Die großen Player am Markt sind Disney, Turner und Viacom. Wie positionieren Sie sich?

Piëch: Disney wird in Europa dominanter werden. Wir positionieren uns über das Thema "selbstgemacht und einzigartig".

STANDARD: Das erste Halbjahr 2014 weist noch ein Minus von 615.000 Euro vor Steuern aus. Geplant?

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Piëch: Unser Ebit zum Halbjahr war 35.000 Euro, und das Ergebnis ein Minus von 42.000 Euro. Wir haben sehr viel ins Marketing des Free-TV-Senders RIC investiert. Das ist normal, wenn man ein Geschäft hochfährt. Zudem haben wir eine Wandelanleihe platziert. Uns geht’s gut.

STANDARD: Der ORF plant einen Spartenkanal und sucht Partner, ist mit Kika im Gespräch. Wären Sie interessiert?

Piëch: Wir sind seit vier Jahren im Gespräch und streben eine verstärkte Zusammenarbeit an.

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STANDARD: Haben Sie es als Auslandsösterreicher in Deutschland leichter?

Piëch: Der Auslandsösi ist in Deutschland nicht sofort als solcher erkennbar. Aber gerade im Mediengeschäft sind die Grenzen zwischen Österreich und Deutschland fließend.

STANDARD: Erleichtert oder behindert der Name Piëch Ihr Tun?

Piëch: Ich bin seit 16 Jahren in dem Geschäft. In der Zwischenzeit spielt der Name keine Rolle mehr, im Ausland ist er ohnedies nicht bekannt. Ich mache meine Sachen selbstständig, und das ist gut so.