Nürnberg - Trotz eingetrübter Konjunkturprognosen liegt die Arbeitslosigkeit in Deutschland auf dem niedrigsten Stand seit drei Jahren und ist kaum noch höher als Anfang der 1990er-Jahre. Bei der Bundesagentur für Arbeit (BA) waren im November 2,717 Millionen Arbeitslose registriert. Das seien 16.000 weniger gewesen als im Oktober und 89.000 weniger als vor einem Jahr, teilte die Behörde am Donnerstag mit.

Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 6,3 Prozent. Der Arbeitsmarkt habe sich trotz verhaltenen Wirtschaftswachstums günstig entwickelt, erklärte BA-Chef Frank-Jürgen Weise. Der für November übliche Rückgang sei in diesem Jahr stärker ausgefallen. Deshalb sei die saisonbereinigte Arbeitslosenzahl im Monatsvergleich um 14.000 gesunken. Experten hatten eine Abnahme um 4.000 erwartet.

Die deutsche Regierung und Forschungsinstitute hatten zuletzt die Wachstumsaussichten nach unten geschraubt. Nach einer Prognose des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) vom Mittwoch wird die Wirtschaftsleistung im Schlussquartal nur um 0,1 Prozent im Vergleich zum Vorquartal zulegen. Die Gefahr einer Rezession sei aber gebannt. (APA/Reuters, 27.11.2014)