Wien - Wegen der doch besonders trüben Ergebnisse des neuesten Wirtschaftsbarometers will Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl "sagen, was zu ändern ist, damit die Prognosen nicht eintreten".

Im Sinne der Unternehmermotivation fordert Leitl etwa die Anhebung der Grenze für geringwertige Wirtschaftsgüter von derzeit 400 Euro auf 1000 Euro, um etwas teurere Anschaffungen im ersten Jahr und nicht über ihre Nutzungsdauer verteilt abschreiben zu können.

Bei der degressiven Absetzung für Abnutzungen (AfA) würde überlegt, dass künftig zuerst stärker und in der Folge schwächer abgeschrieben werden könne, so Leitl. Dies koste letztlich dem Budget nichts, so Leitl, es gebe nur eine Verschiebung der Abschreibungen.

Interessant sei auch eine "Investitionszusatzprämie", so der WKÖ-Präsident. Es gehe darum, alles dafür zu tun, dass die aktuelle Prognose auf Basis des Wirtschaftsbarometers nicht eintreffe. Wer in den vergangenen Jahren wenig investiert habe, und dies nun zusätzlich tue, solle einen Anreiz bekommen. Auch neue Zugänge zu Finanzierungsmöglichkeiten für den Mittelstand wie Crowdfunding seien ein großes Thema in seinen Gesprächen mit Finanzminister Hans Jörg Schelling, erklärte der Kammerchef. (APA, DER STANDARD, 27.11.2014)