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Scientology-Mitglied Tom Cruise.

Foto: Reuters/Keogh

Wien - Wer sich mit einer der gewichtigsten Sekten anlegt, sollte sich rechtlich auf sicherem Terrain bewegen. Diese Devise macht sich der US-Sender HBO zu eigen und engagiert gleich 160 Anwälte für die Finalisierung einer Filmadaption.

Der Grund ist die Dokumentation "Going Clear", die auf dem gleichnamigen Scientology-Aufklärungsbuch von Lawrence Wrights basiert. Der Film soll Anfang 2015 ausgestrahlt werden, berichtet der "Hollywood Reporter". HBO rechnet offenbar mit zahlreichen juristischen Scharmützeln mit der finanziell potenten Sekte.

Rückzieher in Großbritannien

Für das Buch "Going Clear" hat der US-Journalist Wright rund 200 ehemalige und aktuelle Scientology-Mitglieder interviewt. Darin beleuchtet wird auch die Rolle der US-Schauspieler Tom Cruise und John Travolta innerhalb der Organisation.

In den USA sorgte die Veröffentlichung für ordentlichen Wirbel. In Großbritannien schickte Scientology eine Anwalts-Armada los, die letztendlich auch das Erscheinen des Buches verhindern konnte.

Alex Gibney führt Regie

Als Regisseur konnte HBO mit Alex Gibney einen preisgekrönten Filmemacher gewinnen. Bekannt wurde Gibney mit Dokumentarfilmen wie "Enron: The Smartest Guys in the Room" und "Taxi zur Hölle". Für letzteren erhielt er 2008 den Oscar für den besten Dokumentarfilm.

Laut Medienberichten arbeitet HBO bereits seit zwei Jahren an "Going Clear". Zu sehen sein könnte die Dokumentation erstmals beim Sundance Festival im Jänner 2015. (red, derStandard.at, 26.11.2014)