Vor zehn Jahren, am 23. November 2004 , ging in Amerika, Australien und Mexiko das Massively-Multiplayer-Online-Rollenspiel (MMO) "World of Warcraft" an den Start. Es war nicht das erste Spiel seiner Art, doch sollte es über das kommende Jahrzehnt das mit Abstand populärste MMO werden und den Maßstab für alle folgenden Genrevertreter setzen. Der Erfolg von "WoW" wird zu einem Großteil der kontinuierlichen Innovationsfreudigkeit des Herstellers Blizzard zugeschrieben. Das US-Studio, das mit seinem Flaggschiff-Titel zu einem Branchenriesen von 4.700 Mitarbeitern heranwuchs, schaffte es über die Jahre hinweg, die vielseitige Welt kontinuierlich für seine zahlende Kundschaft auszuweiten und auf aktuelle Ereignisse und Spielerwünsche anzupassen.
Fünfjährige Entwicklung
Erste Prototypen wurden bereits 1999 auf Basis der "Warcraft 3"-Engine entwickelt. Bis heute sind insgesamt fünf umfassende Erweiterungen zum Spiel erschienen, die jedes Mal ein neues Bild von "WoW" zeichneten. Blizzard machte dabei weder vor inhaltlichen noch vor technischen Veränderungen halt - nicht selten zum Unmut stimmkräftiger Traditionalisten. Doch letztendlich dürften die hunderten Schöpfer fast alles richtig gemacht haben. Zwar wurde der Zenit von 2010, als über zwölf Millionen Spieler "WoW" abonnierten, schon lange überschritten, doch konnte das Niveau nach stetig sinkenden Kundenzahlen mit der jüngsten Erweiterung "Warlords of Draenor" wieder auf mehr als zehn Millionen Spieler gesteigert werden. Es scheint fast so, als wäre kein Ende in Sicht, solange den Entwicklern nicht die Fantasie für neue Geschichten ausgeht. (Zsolt Wilhelm, derStandard.at, 26.11.2014)
Nachlese
"World of Warcraft": Online-Rollenspiel begeht zehnjähriges Jubiläum
Über zehn Millionen Spieler: "World of Warcraft" erlebt größten Zuwachs seit Jahren
Blizzard: "World of Warcraft" wird es noch weitere zehn Jahre geben