Wien - Die Stadt Wien will neue Wege in Sachen Forschungsförderung gehen und dabei einen stärkeren Anreiz für private Geldgeber setzen. Künftig wird jeder Euro, den der Wiener Wissenschafts-, Forschungs- und Technologiefonds (WWTF) an Drittmitteln lukriert, aus dem Stadtbudget verdoppelt, hieß es am Dienstag in einer Aussendung. Der Topf ist vorerst bis zwei Mio. Euro gedeckelt und bis 2017 befristet.

Die sogenannten "Matching Funds" bedeuten, "dass Mittel, die der WWTF 'von außen' erhält - etwa durch kleine oder große Spenden, von privaten Sponsoren, von Mäzenen, von Stiftungen und von Unternehmen - durch die Stadt verdoppelt werden", erklärten der städtische Uni-Beauftragte und grüne Gemeinderat Alexander van der Bellen und SPÖ-Wissenschaftssprecherin Sybille Straubinger in einer gemeinsamen Aussendung. Dadurch soll auch der WWTF gewissermaßen motiviert werden, externes Geld aufzutreiben.

Schwierige Basisfinanzierung

Begründet wird der neue Förderweg damit, dass die Basisfinanzierung von wissenschaftlicher Forschung in den vergangenen Jahren schwieriger geworden sei. "Hochschulen und außeruniversitäre Forschungsinstitute sind zunehmend auf Drittmittel angewiesen, aber die Lücke zwischen guten Anträgen und erfolgreicher Zuerkennung von Projektmitteln wächst", so die Aussendung. Die "Matching Funds" sollen hier gegensteuern.

Verdoppelt werden in den drei Jahren Laufzeit maximal zwei Mio. Euro. 2017 soll dann über eine etwaige Verlängerung entschieden werden. Der WWTF verfügt derzeit über ein jährliches Grundbudget von 9,5 Mio. Euro. (APA, 25.11.2014)