Tokio - Die Leitbörsen in Fernost haben am Freitag ohne klare Linie geschlossen. Der Nikkei-225 Index in Tokio stieg um 211,35 Zähler oder 1,23 Prozent auf 17.459,85 Punkte. Auch der Shanghai Composite gewann zum Wochenschluss deutliche 52,34 Punkte oder 1,99 Prozent auf 2.682,83 Punkte. Dagegen fiel der Hang Seng Index in Hongkong um minimale 16,83 Zähler (minus 0,07 Prozent) auf 23.987,45 Einheiten.

Die Märkte in Singapur und Sydney präsentierten sich ebenfalls uneinheitlich. Der FTSE Straits Times Index schloss bei 3.350,50 Zählern mit einem moderaten Plus von 9,54 Punkten oder 0,29 Prozent. Der All Ordinaries Index in Sydney fiel indessen um 83,3 Zähler oder 1,55 Prozent auf 5.298,10 Einheiten.

Die Märkte in Japan und China profitierten von dem fortgesetzten Preisverfall bei Rohöl. Die Kurse für die Ölsorten Brent und WTI büßten bereits am gestrigen Donnerstag deutlich Terrain ein, nachdem die OPEC auf ihrer Sitzung beschlossen hatte, die Fördermenge nicht zu kürzen, kommentierten Marktteilnehmer. Für Japans Wirtschaft sind die fallenden Ölpreise positiv, da das rohstoffarme Land wegen der weiterhin abgeschalteten Atomkraftwerke massiv Öl wie auch Gas einführen muss.

Vor diesem Hintergrund konnten vor allem Transportwerte klare Kursgewinne einstreifen: So zogen im Tokio Japan Airlines klare 5,28 Prozent an und die Aktien des Schifffahrtsunternehmens Kawasaki Kisen Kaisha gewannen 6,87 Prozent. In Shanghai kletterten Air China und China Cosco Holdings um jeweils nahezu zehn Prozent nach oben. In Hongkong zeigten sich ebenfalls die Luftfahrtsaktien Cathay Pacific (plus 5,04 Prozent) und China Eastern Airlines (plus 6,59 Prozent) sehr stark.

Indessen waren Energiewerte weiter belastet von den sinkenden Ölpreisen. Im Hang Seng Index drückten dementsprechend die Kursverluste in Cnooc (minus 5,50 Prozent), Petrochina (minus 3,33 Prozent) und Sinopec (minus 6,09 Prozent) auf die Stimmung. Auch in Tokio sackten Inpex um satte 6,92 Prozent ab.

In Japan standen zum Wochenschluss neue Daten auf der Agenda. Diese fielen gemischt aus: So ist zwar die Industrieproduktion im Oktober um 0,2 Prozent gestiegen und die Arbeitslosenquote um 0,1 Punkte auf 3,5 Prozent gesunken. Allerdings sind die Ausgaben der privaten Haushalte erneut deutlich gefallen.

Zudem sind die Verbraucherpreise - ohne die Effekte der jüngsten Steuererhöhung - nur um 0,9 Prozent gestiegen. Das Ziel der Zentralbank liegt indessen bei zwei Prozent. In Folge heizten die Inflationszahlen neue Spekulationen um weitere Lockerungsmaßnahmen der Notenbank an, hieß es aus dem Handel. (APA, 28.11.2014)