Die Turnierleitung reagierte prompt und schloss "Kas" aus.

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Mit einem sehr problematischen Kommentar auf Twitter hat sich ein Spieler von einem Profiturnier in "Starcraft 2" katapultiert. Der ukrainische Teilnehmer Michail "Kas" Hayda drohte seiner Kontrahentin vor einem Spiel implizit mit Vergewaltigung.

"Ich werde gleich ein Mädchen vergewaltigen", schrieb "Kas" über den Microblogging-Dienst und setzte dazu das #Fragbitemasters-Tag. Seine Gegnerin, die Schwedin Madeleine "MaddeLisk" Leander, hatte die Botschaft erst nach der von ihr mit 0:2 verlorenen Partie gesehen und zeigte sich "erschrocken". Laut ihren Angaben war das Match bereits nach ein paar Minuten kurz unterbrochen worden, was offenbar mit der Botschaft zu tun hatte.

Umgehender Ausschluss

Die Turnierleitung reagierte unmittelbar nach dem Abschluss des Spiels und disqualifizierte Hayda. Man stehe nicht für solch ein Verhalten ein und müsse den Spielern zeigen, dass ein solch "vergiftendes" Verhalten Konsequenzen habe, hieß es in einem knappen Statement. Für ihn wurde kein Nachrücker nominiert, die Gruppe von ihm und Leander wird nun mit drei Spielern absolviert.

"Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll", meinte die Gamerin, die ein solches Verhalten von einem Profispieler nicht erwartet hatte. Sie lobte die Organisatoren der Fragbite Masters für ihr Eingreifen und vermittelnde Arbeit im Anschluss.

Aussprache

Die Wogen scheinen sich mittlerweile geglättet zu haben. "Kas" hatte sich auch auf Twitter mehrmals für seine Aussage entschuldigt und sich selbst eine dreitägige Twitterpause verordnet.

Zwischen ihm und "MaddeLisk" ist es zu einer Aussprache gekommen. Die Schwedin erklärte, dass Hayda dabei "einige wirklich gute Dinge" gesagt habe und sie nicht denke, dass er so etwas noch einmal tun würde. Sie weist aber auch darauf hin, dass "Witze über Vergewaltigungen niemals okay" seien. (gpi, derStandard.at, 24.11.2014)