Graz - Die steirischen Neos haben am Samstag einen Nachfolger für den bisherigen Landessprecher Christoph Vavrik gewählt. Die Funktion übernimmt der aus der Oststeiermark stammende Jurist Uwe Trummer. Ziele seien der Einzug in den Landtag 2015, aber auch bei den Kommunalwahlen im Frühjahr und den Wirtschaftskammerwahlen wolle man antreten, hieß es am Samstag in einer Mitteilung der Neos. In Niederösterreich kündigte die Partei an, in bei der Gemeinderatswahl in 46 Kommunen antreten zu wollen.

Die rund 250 steirischen Neos-Parteimitglieder haben sich Samstagvormittag in einem Grazer Hotel getroffen, um einen Nachfolger für Christoph Vavrik zu finden. Der Nationalratsabgeordnete will sich stärker der Parlamentsarbeit widmen und zieht sich als Landessprecher zurück. Neben Trummer wurden Gerald Kopp zum neuen Finanzreferenten sowie Daniela Schwarz und Robert Reinsprach als neue Mitglieder ins Landesteam gewählt. Die Neos sind in der Steiermark noch in keinem politischen Gremium vertreten.

Offene Vorwahlen im April

"Hauptziel ist natürlich der Einzug in den Landtag im Herbst 2015. Jedoch werden wir uns auch davor schon bei den Wirtschaftskammerwahlen, dem Gemeinderatswahlen und bei den ÖH-Wahlen beweisen", sagte Trummer, der ein Gründungsmitglied der Neos ist. Ob er die Partei in die Landtagswahl im September 2015 führen wird, wird sich erst im April zeigen, dann werde die mittels dreistufiger, offener Vorwahlen ermittelte Kandidatenliste präsentiert werden. Der Auswahlprozess der Neos für die Gemeinderatswahlen im März 2015 ende am 31. Dezember, hieß es.

46 Kandidaten für Niederösterreich

Die Neos-Niederösterreich haben am Samstag ihre Kandidatenliste für die Gemeinderatswahlen am 25. Jänner 2015 fixiert. 150 Frauen und Männer wollen in 46 Kommunen antreten, sagte Landessprecher Nikolaus Scherak am Nachmittag in einer Pressekonferenz.

Mit dem Motto "Wir wollen's wissen" gehen die Neos erstmals in Niederösterreich in Kommunalwahlen. 30 Prozent der Kandidaten sind weiblich, teilte die stellvertretende Landessprecherin Indra Collini mit. Elf Frauen stehen ihren Angaben zufolge an der Spitze von Listen.

Finanzrereferent Douglas Hoyos bezifferte das Wahlkampfbudget mit 150.000 Euro. Je ein Drittel sollen als Darlehen von der Bundesorganisation, von Groß- bzw. Kleinspendern kommen. Kandidieren wollen die Neos u.a. in Baden, Gänserndorf, Klosterneuburg, Mistelbach, Neunkirchen, Tulln und Wiener Neustadt, aber auch in Oberwaltersdorf (Bezirk Baden), Stockerau (Bezirk Korneuburg), Achau, Brunn am Gebirge und Guntramsdorf (Bezirk Mödling) sowie Michelbach (Bezirk St. Pölten). (APA, 22.11.2014)