Hamburg - Das 101. Nordderby der deutschen Fußball-Bundesliga steht im Zeichen des Abstiegskampfes. Der Hamburger SV begrüßt am Sonntag Werder Bremen im Duell des Tabellen-17. mit dem 16. Die Bremer, die unter ihrem neuen Trainer Viktor Skripnik zuletzt zwei Ligasiege feierten, gehen deutlich selbstbewusster in die Partie.

"Wir stehen vielleicht vor dem emotionalsten Spiel der Saison", meinte HSV-Trainer Josef Zinnbauer vor dem Spiel vor ausverkaufter Kulisse. Dem Verlierer droht jedenfalls der Rückfall ans Tabellenende, sollte der aktuelle Letzte Stuttgart zu Hause gegen Augsburg punkten.

Prödl und die Leiste

Werder Bremens Sebastian Prödl wird im Nordderby nicht mitwirken können. Der Teamverteidiger laboriert an Leistenproblemen und konnte deshalb nicht am Abschlusstraining teilnehmen.

Werder muss in Hamburg auf mehrere Spieler verzichten, darunter auch Torjäger Franco di Santo. Alternative ist der zuletzt kaum berücksichtigte Nils Petersen, der beim vergangenen Nordderby in Hamburg (2:0) vor rund einem Jahr beide Tore für die Bremer schoss.

Für beide Coaches ist es im übrigen bereits das zweite Nordderby der Saison. Zinnbauer und Skripnik standen sich als Regionalliga-Trainer schon am 5. September gegenüber - der HSV gewann mit 4:2. "Aber das ist eine andere Liga und eine andere Situation", meinte Skripnik. Sein Gegenüber ließ seine abschlussschwachen Profis im Training zuletzt 30 Minuten lang auf ein leeres Tor zielen. Kein Wunder bei vier Treffern in elf Partien - schlechter war in 52 Liga-Jahren noch kein Verein. (APA, 22.11.2014)