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Gesprächsrunde im Palais Coburg.

Foto: EPA/HANS PUNZ

Wien - Zwischen US-Außenminister John Kerry, seinem iranischen Amtskollegen Mohammad Javad Zarif und Catherine Ashton, der Beraterin des Europäischen Auswärtigen Dienstes, ist für Freitag Abend ein überraschendes Treffen angesetzt worden. Zuvor hatte es geheißen, Kerry habe die Wiener Atomgespräche verlassen und werde sich nach Paris begeben.

Nach Angaben aus informierten Kreisen ist dem iranischen Außenminister Mohammad Javad Zarif von der Gruppe 5+1 (UN-Vetomächte plus Deutschland) ein Vertragsentwurf für ein Abkommen zur Beilegung des Atomstreits übermittelt worden.

Zarif: Keine neuen Vorschläge

Die Gespräche mit Zarif sollen noch am Samstag fortgesetzt werden. Kerry soll dem Vernehmen nach mit Zarif über einen Vertragsentwurf diskutiert haben, der der iranischen Seite von der Gruppe 5+1 (UN-Vetomächte plus Deutschland) vorgelegt wurde. Zarif erklärte anschließend, es gebe keine greifbaren neuen Vorschläge seitens des Westens.

Russland und die USA mahnten am Freitag weitere Anstrengungen an, um die Verhandlungen bis kommenden Montag zum Abschluss bringen zu können. Beide Länder schlössen ein förmliches Ministertreffen aller Beteiligten nicht aus, sollten sich Aussichten auf Fortschritte ergeben, erklärte das russische Außenministerium nach einem Telefonat von Minister Sergej Lawrow mit seinem US-Amtskollegen Kerry.

Deadline 24. 11.

Die Verhandlungen sollen bis zum 24. November abgeschlossen werden. Allerdings haben mit den Gesprächen Vertraute es als unwahrscheinlich bezeichnet, dass bis Montag eine abschließende Vereinbarung erreicht wird. Möglicherweise müsse die Frist noch einmal verlängert werden.

Wie bereits am Donnerstag demonstrierten zwischen Palais Coburg und dem Hotel Marriott auch am Freitag wieder rund 15 Anhänger des Nationalen Iranischen Widerstandsrats der Volksmuhajeddin, einer iranischen Exiloppositionsgruppe. Sie skandierten Parolen wie "Tod den Terroristen" und "Tod Khamenei". (APA, 20.11.2014)