London - Die Royal Bank of Scotland (RBS) muss umgerechnet 70 Millionen Euro Strafe wegen eines IT-Zusammenbruchs zahlen, der vor zwei Jahren den Zahlungsverkehr von Millionen Kunden massiv behinderte. Die britischen Finanzaufsichtsbehörden warfen der Bank vor, unzureichende Technik unterhalten zu haben, die nicht genug kontrolliert worden sei. RBS-Kunden seien Risiken ausgesetzt worden, die durch Störungen im IT-Bereich entstehen könnten, bei der RBS aber nicht erkannt worden seien.

Folge der Systemprobleme war damals, dass Millionen Kunden keine Zahlungen tätigen oder empfangen konnten. Die Bank musste wegen des Vorfalls bereits 175 Millionen Pfund (218 Millionen Euro) Entschädigung an Kunden sowie für Mitarbeiter zahlen, die in Filialen Überstunden machten. Im Dezember vergangenen Jahres gab es einen weiteren technischen Ausfall bei der RBS, der dazu führte, dass mehr als eine Million Kunden an einem der wichtigsten Tage des Weihnachtsgeschäfts kein Geld abheben oder für Waren bezahlen konnten.

Die RBS hat angekündigt, bis Ende 2015 zusätzlich 750 Millionen Pfund zu investieren, um die IT-Systeme sicherer zu machen. (Reuters, 20.11.2014)