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Daumen hoch für WhatsApp: Der Messenger sorgt für mehr Privatsphäre bei Millionen Nutzern.

Foto: Reuters/Langsdon

Der weltweit größte Messenger-Service WhatsApp hat am Dienstag angekündigt, ab sofort alle Nachrichten mit einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung zu versehen. Dadurch wird es Überwachern extrem schwer gemacht, Inhalte mitzulesen. Auch WhatsApp und Inhaber Facebook können nicht auf die Nachrichten zugreifen. Das Feature soll überraschenderweise in der Android-Version der App schon seit einigen Tagen in Betrieb sein, eine Erweiterung auf die iOS-Version für iPhone und iPad soll sehr bald folgen.

Starker Schritt

Laut "Wired" handelt es sich bei dem Vorgang um die "größte jemals eingeführte Verschlüsselungsmaßnahme aller Zeiten". WhatsApp kooperiert dafür mit Open Whisper Systems, dessen Verschlüsselungsprotokoll Textsecure zum Einsatz kommt. Laut Open Whisper Systems sind Gruppenchats momentan nur unverschlüsselt möglich, ebenso dauert die Implementierung von Verschlüsselung bei Bild- und Videonachrichten noch. Allerdings arbeite man mit Hochdruck daran, alle Arten von Nachrichten bei WhatsApp zu verschlüsseln.

Weitere Privacy-Features folgen

In etwas weiterer Zukunft soll dann auch eine Identifizierung der Gesprächspartner durch kryptografische Schlüssel folgen, wodurch "Man in the Middle"-Attacken verhindert werden können. Die Einführung der Verschlüsselungsstandards bei WhatsApp soll kurz nach dessen Übernahme durch Facebook beschlossen worden sein. Datenschützer hatten damals heftig vor dem Zugriff auf persönliche Informationen durch Mark Zuckerbergs soziales Netzwerk gewarnt. Der jetzige Schritt zeigt, dass Facebook zumindest WhatsApp als sichere Alternative zu anderen Messengern etablieren will. (fsc, derStandard.at, 18.11.2014)