Rom - Die im Oktober im Rahmen einer kollektiven Kündigung entlassenen 182 Mitglieder des Orchesters und des Chors des römischen Opernhauses können aufatmen. Sie einigten sich mit dem Intendanten Carlo Fuortes, dass die Kündigungen widerrufen werden. Dafür nehmen die Musiker eine Vertragsänderung hin. Das Abkommen wurde in der Nacht auf Dienstag abgeschlossen.
Dank der Vertragsänderung wird die römische Oper drei Millionen Euro pro Jahr sparen können. Eine Reihe von Boni, die den Musikern bisher zustanden, wurden für die Jahr 2015-2016 eingefroren. Sollte das Theater die Gewinnschwelle erreichen, sollen die Boni nachgezahlt werden, geht aus der Einigung hervor. Der neue Vertrag soll bei einer Sitzung des Aufsichtsrats am 23. November besiegelt werden.
Das römische Opernhaus hatte im Oktober die Chor- und Orchestermitglieder entlassen und angekündigt, die Arbeit der Künstler künftig auszugliedern. Die Alternative sei eine Schließung des Opernhauses, sagten Roms Bürgermeister Ignazio Marino und Intendant Fuortes. Die Massenkündigung der Chor- und Orchestermitglieder hatte eine Welle der Empörung in Italiens Kulturwelt ausgelöst.
Im September hatte die Oper zudem den Abgang des Stardirigenten Riccardo Muti hinnehmen müssen. Er sehe keine Grundlage für eine erfolgreiche und ruhige Arbeit an dem Theater mehr, hatte er erklärt. (APA, 23.11.2014)