iFixit gibt dem Kindle Voyage eine gute Bewertung.

Foto: iFixit

Als bester, aber nicht ganz günstiger E-Reader wurde Amazons neuer Kindle Voyage fast einhellig von der Presse bewertet. Das Gerät überzeugt in Verarbeitung, Ergonomie und vor allem mit seinem hochauflösenden E-Paper-Display nebst gleichmäßiger Ausleuchtung.

Doch auch er ist nicht vor alltäglichen "Hoppalas" gefeit. Das Ende des Lesevergnügens ist im schlimmsten Falle nur einen Sturz entfernt. Umso wichtiger, wie eigentlich bei allen mobilen Begleitern, ist daher eine einfache Reparatur. Das darauf spezialisierte iFixit-Team hat den jüngsten Spross der Kindle-Familie nun zerlegt und auf eben jenes Kriterium geprüft.

Einfach zerlegbar

Die Rückseite des Geräts ließ sich in zwei Schritten einfach mit einem Kunststoffwerkzeug aufstemmen und abschrauben. Dort finden sich dann auch gleich fast alle Komponenten des Readers, übersichtlich auf der Hauptplatine angeordnet. Auch der von 890 auf 1.320 mAh angewachsene Akku findet sich dort. Er ist eingeklebt und ließ sich mit einer Plastikkarte von seinem Platz befreien, was jedoch etwas Mühe kostete.

Nach dem Ablösen der WLAN-Antenne und des Lichtsensors, sowie dem Abschrauben des Mainboards, wo sich Speicher, RAM, WLAN-Controller und auch der von Freescale stammende Prozessor befinden, ist man bereits fast beim Display angelangt. Anzumerken ist, dass Amazon anstelle von klassischen Tasten nun auf druckempfindliche piezoelektronische Elemente setzt.

Glas und Bildschirm fusioniert

Nach dem Abtrennen der vorderseitigen Abdeckung – was aufgrund des verhältnismäßig schwachen Klebers auch mit Plektren möglich ist – liegen Bildschirm und Touchscreen-Sensor offen. Hier findet iFixit den einzig großen Kritikpunkt hinsichtlich der Reparierbarkeit des Kindle Voyage. Bildschirm und Glas sind eine Einheit. Geht eine Komponente kaputt, muss die komplette Konstruktion getauscht werden.

Sieben von zehn Punkte

Insgesamt lobt iFixit den neuen Amazon-E-Reader für seine gute Zerlegbarkeit und den modularen Aufbau. Praktisch alle Komponenten sind zugänglich, ohne besondere Spezialwerkzeuge zu benötigen. Dementsprechend wird die Reparierbarkeit als "gut" eingestuft und mit sieben von zehn möglichen Punkten bewertet. (gpi, derStandard.at, 17.11.2014)