Tofu muss richtig zubereitet werden, dann schmeckt er wunderbar. Unterschieden werden im Wesentlichen (hierzulande) vier Arten von Tofu: Tofu natur, Tofu geräuchert, Seidentofu oder auch Tofu mit beispielsweise Oliven oder Walnüssen.

Dazu gibt es noch besondere Formen wie frittierter Tofu oder in Lake eingelegter. Naturtofu schmeckt ohne weitere Verarbeitung sehr neutral, wobei dies je nach Hersteller sehr unterschiedlich ausfällt. Manche Tofus sind eher feinkörnig, bei anderen wiederum sind die Sojabohnen fein vermahlen und schmecken dadurch auch cremiger. Meine Empfehlung für Österreich sind Tofu natur von Hofer (mein persönlicher Favorit) oder Taifun Tofu.

Geräucherter Tofu eignet sich direkt aus der Verpackung geschnitten etwa in einem Wurstsalat oder überall dort, wo in einem Rezept tierisches Geräuchertes wie etwa "Speck" gefragt ist. Tofu mit eingearbeiteten Oliven, Nüssen oder Gewürzen eignet sich zum Kurzbraten, wobei auch darauf zu achten ist, dass der Tofu genügend Hitze bekommt.

Tofu bereite ich seit 20 Jahren zu, und mit der Zeit habe ich meine beste Zubereitungsart für festen Tofu gefunden: Tofu in etwa 1,5 cm große Würfel schneiden und in heißem Öl von allen Seiten bei großer Hitze knusprig braten. Das dauert etwas, und man sollte sich die Mühe machen, den Tofu auf allen sechs Seiten zu braten, es lohnt sich. Weder salzen noch anders würzen, damit würde der Tofu beim Braten verbrennen. Diese Tofuwürfel schmecken sehr gut in asiatischen Gerichten aber auch zur kalten Jause.

Foto: Calla

Naturtofu ist kleingehackt und mit anderen Zutaten vermengt sehr gut geeignet für Füllungen, wie etwa von Paprika oder Zucchini. Der Vorteil: Tofu nimmt jede Geschmacksrichtung sehr gut an, die man haben möchte.

Seidentofu ist eine ideale Grundlage für Saucen als Gemüsebeilage, wie etwa Sauce Hollandaise. Er eignet sich auch als Suppeneinlage insbesondere in Misosuppe, zum Backen statt Topfen oder Creme Double. Und: Meine vegane Eierspeis' wäre ohne Seidentofu undenkbar.

Tofu eignet sich nicht zum Grillen, weil er kaum Fett enthält. Wer Naturtofu mit Geschmack möchte, kann ihn in Soja- oder Worcestersauce oder anderen Flüssigkeiten marinieren. Feste Gewürze hingegen durchdringen den Tofu nicht und bleiben höchstens an der Oberfläche haften, das kann man sich wie bei Mozzarella vorstellen. Ganz gut schmeckt der "Bohnenkäse" in Scheiben geschnitten, mit Sojasauce mariniert, mit gemahlenem Ingwerpulver bestreut und in neutralem Öl kross herausgebraten. (Calla, derStandard.at, 2.12.2014)