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"Nennt mich einfach Tony!"

Foto: ap/Rob Griffith

Brisbane - "Nennt mich einfach Tony!" Australiens Premierminister und Gastgeber Tony Abbott hat sich zum Auftakt des G-20-Gipfels in Brisbane am Samstag um größtmögliche Lockerheit bemüht. Was auch immer für Meinungsverschiedenheiten bestünden, "es hilft, wenn es wenigstens persönliche Wärme unter uns gibt", sagte Abbott bei einem Grillempfang. "Wenn wir unsere Vornamen nutzen könnten, wäre das schön."

Das Eis zwischen den Chefs der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer sollten auch gegrillte Shrimps, geräuchertes Lamm, Austern und Ozean-Forellen zu brechen helfen. Nach dem Barbecue bei mehr als 30 Grad Sommerhitze standen die ersten formellen Gipfelgespräche auf der Agenda. Für frostige Stimmung drohte dabei insbesondere Russlands Rolle im Ukraine-Konflikt zu sorgen.

Ob sich die G-20-Chefs in Brisbane wirklich mit Vornamen anredeten, blieb zunächst unbekannt. Auf den informellen Vortreffen der Runde geht es häufig bemüht locker zu. Als Frankreichs Präsident Francois Hollande 2012 zur Plauderei vor dem G-8-Gipfel in Camp David trotz Verbot durch US-Präsident Barack Obama in Krawatte erschien, wurde er dafür umgehend gerüffelt. Merkel zeigte sich in Brisbane schon vor der Grillparty locker - sie mischte sich unter Pub-Besucher und stellte sich sogar für Spontan-Selfies bereit. (APA, 15.11.2014)