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Kamui Kobayashi kann auch beim Saisonfinale seine Runden drehen.

Foto: EPA/DAVID EBENER

London - Fan-Spenden sollen es möglich gemacht haben, dass der Formel-1-Rennstall Caterham beim WM-Saisonfinale am 23. November in Abu Dhabi starten kann. "Wir haben uns ein hohes Ziel gesetzt. In nur einer Woche haben die Fans das Unmögliche möglich gemacht. Wir haben gewusst, dass ein Start in Abu Dhabi die bestmögliche Art ist, möglichen Käufern zu zeigen, dass das Team noch immer am Leben ist", sagte Insolvenzverwalter Finbarr O'Connell. Bei den beiden vergangenen Rennen in den USA und Brasilien hatte Caterham ebenso wie der inzwischen insolvente Rennstall Marussia gefehlt.

"Wir brauchen noch ein bisschen Cash"

Caterham hatte in einer bisher einmaligen Spendenaktion die nötigen Mittel für eine Rückkehr in die Königsklasse akquiriert. Über eine Crowdfunding-Website wurden so bis Freitagnachmittag um 15.00 Uhr 1,867 Millionen Pfund (2,35 Millionen Euro) eingesammelt. Caterham wollte ursprünglich insgesamt 2,35 Millionen Pfund (drei Millionen Euro) erzielen. "Wir brauchen noch ein bisschen Cash", stellte O'Connell klar.

Cockpit frei

Ein bisschen Geld könnte auch ein neuer Fahrer mitbringen, schließlich ist bei Caterham ein Cockpit frei. Der Schwede Marcus Ericsson, der nächste Saison für Sauber fährt, hatte den Rennstall am Mittwoch mit sofortiger Wirkung verlassen. Der andere Vertragsfahrer bei Caterham ist der Japaner Kamui Kobayashi.

Die Formel 1 steckt in einer veritablen Finanzkrise. Viele Rennställe können sich die ausufernden Kosten in der Königsklasse nicht mehr leisten und sind von einer Pleite bedroht. Formel-1-Boss Bernie Ecclestone hatte den Spendenaufruf von Caterham als "Katastrophe" bezeichnet. Er wolle nicht, dass die Teams mit einem "Klingelbeutel" durch die Gegend laufen: "Wenn die Leute es sich nicht leisten können, in der Formel 1 zu sein, müssen sie etwas anderes finden, das sie tun können." (sid, 14.11.2014)