Tokio - Die Leitbörsen in Fernost haben am Mittwoch mehrheitlich etwas leichter geschlossen. Der Nikkei-225 Index in Tokio fiel um 55,31 Zähler oder 0,32 Prozent auf 17.288,75 Punkte. Der Hang Seng Index in Hongkong gab um 155,86 Zähler (minus 0,66 Prozent) auf 23.373,31 Einheiten zu. Der Shanghai Composite verlor ebenfalls moderate 5,38 Punkte oder 0,22 Prozent auf 2.450,99 Punkte ab.

Die Märkte in Singapur und Sydney fanden indessen keine einheitliche Richtung. Während der FTSE Straits Times Index bei 3.334,56 Zählern mit einem Plus von 20,83 Punkten oder 0,63 Prozent schloss, sank der All Ordinaries Index in Sydney um 30,6 Zähler oder 0,57 Prozent auf 5.352,50 Einheiten.

In den Blickpunkt rückten erneut neue Nachrichten aus Japan. Am Vortag hatte Ministerpräsident Shinzo Abe noch mit der Aussage, die geplante Mehrwertsteuererhöhung wegen eines Einbruchs der Konjunktur verschieben zu wollen, für Auftrieb an den Aktienmärkten gesorgt. Zur Wochenmitte zeichnete sich jedoch keine klare Richtung an den Tokioter Börsen ab, nachdem Abe vorgezogene Neuwahlen angekündigt hatte. Diese könnten bereits im Dezember stattfinden.

Die japanische Notenbank behält indessen trotz der jüngsten Konjunkturschwäche ihren geldpolitischen Kurs bei. Erst Ende Oktober hatte die Bank von Japan (BoJ) die geldpolitischen Zügel überraschend weiter gelockert. Zwar laufe nicht alles rund, grundsätzlich sei die Wirtschaft aber auf Erholungskurs, bekräftigte die Zentralbank ihre bisherige Position.

Mit minus 7,41 Prozent zählten Takata zu den klaren Kursverlieren in Tokio. Die US-Verkehrsaufsicht erhöht den Druck auf den japanischen Auto-Zulieferer und fordert das Unternehmen sowie alle betroffenen Hersteller zu einem landesweiten Rückruf aller Wagen auf, in denen Takata-Airbags auf Fahrerseite verbaut wurden. Die Airbags verursachen aufgrund eines Defekts beim Entfalten immer größere Probleme.

Ans Ende des Hang Seng Index fielen Hong Kong Exchanges & Clearing mit minus 3,18 Prozent. Am Montag hatte die Kooperation zwischen den Börsen in Hongkong und Shanghai begonnen. Mit der Öffnung des Aktienmarktes in China wird es Anlegern in Hongkong und Shanghai möglich, jeweils an der anderen Börse gelistete Papiere zu handeln. Schätzungen zufolge sollen Aktien im Gesamtvolumen von täglich bis zu 23,5 Mrd. Yuan (3,1 Mrd. Euro) gehandelt werden können. Bereits zwei Tage nach dem Start der Kooperation haben die grenzüberschreitenden Orders Marktteilnehmern zufolge aber wieder nachgelassen.

Ebenfalls schwach zeigten sich in Hongkong Kunlun Energy mit minus 2,87 Prozent. Händler verwiesen auf die schwachen Rohölpreise, welche zwischenzeitlich nahe eines Vier-Jahres-Tiefs notierten. Sinkende Stahlpreise belasteten indessen Minenwerte in Sydney: Rio Tinto sackten um 2,51 Prozent ab und BHP Billiton fielen bis Handelsschluss um 1,54 Prozent. (APA, 19.11.2014)