Wien - Der ehemalige Innenminister und ÖVP-Delegationsleiter im Europäischen Parlament, Ernst Strasser, hat am Donnerstag seine Gefängniszelle in der Haftanstalt Wien-Simmering bezogen. Strassers Anwalt Thomas Kralik bestätigte entsprechende Meldungen von krone.at und der Tageszeitung "Österreich" am Donnerstagabend.

Strasser hätte versuchen können, seinen Haftantritt bis nach Weihnachten zu verzögern, darauf wurde aber verzichtet. Sein Mandant wolle "das hinter sich bringen, und zwar so schnell wie möglich", erklärte Kralik.

Der Oberste Gerichtshof hatte im Oktober den Schuldspruch gegen Strasser wegen Bestechlichkeit in der Lobbyisten-Affäre endgültig bestätigt. Die von Strasser eingebrachte Nichtigkeitsbeschwerde wurde verworfen, die Strafe von dreieinhalb auf drei Jahre unbedingte Haft reduziert. Der vormalige Spitzenpolitiker muss jedenfalls sechs Monate im Gefängnis absitzen. Erst dann hat er die Möglichkeit, den elektronisch überwachten Hausarrest zu beantragen. (APA, 13.11.2014)