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Der Konzern von Lei Jun soll die Preislatte für taugliche Einsteigersmartphones bald noch weiter nach unten legen.

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Der aufstrebende chinesische Elektronikhersteller Xiaomi dürfte nach seinem anhaltenden Erfolg mit der "Redmi"-Reihe im Billigsegment nun einen noch aggressiveren Vorstoß in den Markt der Einstiegsgeräte planen. Letzten Berichten zufolge arbeitet der Konzern an einem LTE-fähigen Android-Smartphone zu einem Preis von 400 Yuan, was aktuell rund 52 Euro entspricht.

Erstes Xiaomi-Device mit Leadcore-Chip

Mittlerweile machen auch Spezifikationsangaben zu dem Gerät die Runde im Netz. Wie Gizchina berichtet, soll das Smartphone mit einem Chip von Leadcore Technology ausgestattet sein, jenem Hersteller, in den Xiaomi vor kurzem großzügig investiert hat – was wiederum eine Erklärung für das Zustandekommen des extrem niedrigen Preises bietet.

720p-Display, 1 GB RAM, LTE

Denn Leadcore bietet SoCs, die eine Reihe von Funktionen bereits integrieren. Zum Einsatz kommen soll der LC1860, der eine Mehrkern-CPU des Typs Cortex A7 mit einem Maximaltakt von zwei GHz bietet. Als Grafikeinheit nutzt er eine Mali T628. Bei diesem Preisbereich dürfte wahrscheinlich eine abgespeckte Variante zum Einsatz kommen. Das Handy soll über einen GB Arbeitsspeicher und ein 720p-Display verfügen.

Bemerkenswert ist, dass der Leadcore-Chip neben Bluetooth, WLAN und 3G auch LTE unterstützt – womit es sich wohl um das erste 4G-fähige Smartphone dieses Preisbereichs handeln könnte. Nun bleibt abzuwarten, ob in den nächsten Wochen mehr über das kolportierte Budget-Gerät zu erfahren ist.

Schwellenmärkte

Bei Tech in Asia vermutet man, dass Leadcore vor allem bei Geräten für asiatische Schwellenmärkte zur Geltung kommen könnte, insbesondere weil in Asien immer mehr 4G-Netze mit dem TD-LTE-Standard eingerichtet werden, der von den Leadcore-Chips auch unterstützt wird. Dass Leadcore auf lange Sicht Qualcomm oder Mediatek als Xiaomi-Partner ersetzen wird, ist nicht anzunehmen.

Das Investment soll Xiaomi auch Zugang zu einigen Patenten gesichert haben, um für künftige Klagen von Wettbewerbern gerüstet zu sein. In einer ersten Stellungnahme hatte Xiaomi dies jedoch dementiert und darauf verwiesen, dass man auch in den USA und Europa Patente halte. (gpi, derStandard.at, 13.11.2014)