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Eine Baustelle in Peking. Von der schwächelnden chinesischen Wirtschaft erwarten sich Analysten keinen Schub für das Weltwirtschaftswachstum.

Foto: ap/wong

Washington - Angesichts geopolitischer Spannungen und unruhiger Finanzmärkte rechnet der Internationale Währungsfonds (IWF) mit einem schwächeren Wachstum der Weltwirtschaft. In einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht für den anstehenden Gipfel der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer am Wochenende schraubte der IWF seine Wachstumsprognose für heuer von 3,4 auf 3,3 Prozent nach unten.

Für 2015 ging der Währungsfonds von einem Plus von 3,8 Prozent aus. Der IWF verwies als Begründung auf die schwächelnde Eurozone, wachsende Risiken durch geopolitische Spannungen und unbeständige Finanzmärkte. Angekurbelt werden könnte das Wachstum aber durch die fallenden Ölpreise, hieß es in dem Bericht. Allerdings seien sinkende Ölpreise für die Exportländer wie Russland, das derzeit ohnehin unter schwachem Wachstum leidet, auch mit sinkende Einnahmen verbunden.

Die Staats- und Regierungschef der G-20-Staaten wollen sich bei ihrem Gipfeltreffen im australischen Brisbane am Samstag und am Sonntag verpflichten, ihr Wirtschaftswachstum innerhalb der nächsten fünf Jahre um zwei Prozentpunkte zu steigern. IWF-Chefin Christine Lagarde begrüßte dieses Ziel in einem Interview mit der Zeitung "Australian Financial Review". Sie wandte aber zugleich ein, dass dies nicht ausreiche, um so viele Arbeitsplätze zu schaffen, wie gebraucht würden. "Aber es ist mit Sicherheit ein Schritt in die richtige Richtung, wenn es umgesetzt wird", sagte Lagarde. (APA, 13.11.2014)