London - Alexander Peya und Bruno Soares haben am Mittwoch ihr zweites Gruppenmatch bei den ATP-World-Tour-Finals in London verloren. Die als Nummer drei gesetzte österreichisch-brasilianische Paarung musste sich in Gruppe A Lukasz Kubot/Robert Lindstedt (POL/SWE-8) 4:6,6:3,6:10 geschlagen geben. Die Chance auf den Einzug ins Halbfinale lebt für Peya/Soares allerdings weiterhin.
Im entscheidenden dritten und letzten Gruppenspiel trifft der Wiener mit seinem südamerikanischen Partner am Freitag auf die topgesetzte US-Paarung Bob Bryan/Mike Bryan. Die Sieger des Duells steigen in die K.o.-Phase auf. Zum Auftakt hatten sich Peya/Soares gegen Jean-Julien Rojer/Horacio Tecau (NED/ROM-5) durchgesetzt.
Früher Fehler
Peya/Soares wurden von den Australian-Open-Siegern kalt erwischt. Der Österreicher verlor gleich sein Service zum 0:1, und damit war die Entscheidung im ersten Satz bereits gefallen. Denn die nur schwer in die Gänge gekommenen Peya/Soares vergaben beim Stand von 2:3 ihre einzige Chance aufs Rebreak und verloren den ersten Set nach 38 Minuten 4:6.
Im zweiten Durchgang blieb das Spiel von beiden Seiten fehlerhaft geführt, doch Peya/Soares drehten den Spieß um. Mit einem frühen Break zum 2:0 führte man die Vorentscheidung herbei und servierte nach 35 Minuten zum 6:3 aus. Damit fiel auch im zweiten Spiel von Peya/Soares in der O2-Arena die Entscheidung im Match-Tiebreak.
Und in diesem zogen Kubot/Lindstedt auf 5:0 davon. Peya/Soares kamen zwar noch einmal auf 6:8 heran, für die Wende reichte es aber nicht mehr. Kubot/Lindstedt lösten damit auch vorzeitig das Halbfinal-Ticket.
Peya enttäuscht
Wir haben im ersten und dritten Satz den Anfang verschlafen", bilanzierte Peya nach der Niederlage. "Nach dem dummen Break im ersten Satz sind wir dann irgendwie in eine Schockstarre verfallen und haben katastrophal gespielt", gestand der Wiener.
"Danach sind wir besser reingekommen und haben uns dann aber wohl zu viel Druck auferlegt vor dem dritten Satz, weil wir gewusst haben, dass wir den eigentlich gewinnen sollten. Dann hatten wir wieder einen katastrophalen Start und sind dem hinterher gelaufen. Das war eine ganz schwache Leistung", so Peya.
Formtief
"Schade, dass wir das Momentum aus dem ersten Gruppenspiel nicht mitnehmen konnten. Wir hatten jetzt das erste Mal, seit wir zusammen spielen, eine Phase, in der wir ein paar Wochen lang einfach nicht gut spielen. Eigentlich hatten wir uns da nach dem ersten Spiel rausgezogen, aber mit diesem Match haben wir uns wieder reingezogen", berichtete Peya über schwierige Wochen.
Dass man nun ausgerechnet gegen die Bryans gewinnen muss, dazu meinte Peya: "Das haben wir uns jetzt eingebrockt, dass es nun gegen die Bryans geht. Aber wir geben uns trotzdem noch Chancen auf das Halbfinale." (APA, 12.11.2014)