Taste Austria

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Jurymitglieder und die beiden Betreiberinnen von Taste Austria anlässlich der Präsentation im Feinkoch im September: Alain Weissgerber und Barbara Eselböck vom Restaurant Taubenkobel, Journalistin und Buchautorin Sarah Krobath, Taste Austria-Betreiberinnen Dani Terbu und Nina Mohimi, Martin Rohla (Stadtflucht Bergmühle) und Simon Jacko (Rezeptladen Feinkoch). (Nicht im Bild: Oliver Holle CEO von Speedinvest und Gabriele Kuhn, Journalistin)

Foto: Coolinary Society

Wochenende, Kind und Kegel sind gepackt und es geht raus aufs Land, wo man idealerweise im Rahmen des Ausflugs gleich bei einem Kleinproduzenten Kulinarisches einkauft. Das ist zumindest ein erklärtes Ziel von Dani Terbu und Nina Mohimi, den Betreiberinnen der Coolinary Society, die mit ihrer neuen Plattform "Taste Austria" einerseits kleine Produzenten hochwertiger Produkte vor den Vorhang holen wollen, andererseits das Auffinden dieser erleichtern wollen.

Um den Aufbau der Datenbank zu erleichtern, riefen die beiden im Herbst zum "Tastemaker Award" auf: Auf der Webseite konnten Ess-Interessierte ihre persönlichen Favoriten nominieren. Die Produzenten wurden zum Teil von Dani Terbu und Nina Mohimi persönlich besucht oder über bekannte Fachleute einer Prüfung unterzogen, insgesamt wurden mehr als 400 Erzeuger nominiert.

Die für gut befundenen Produzenten fanden Aufnahme in der - laufend wachsenden - Datenbank, derzeit hält man bei über 130. Speziell im Hinblick auf die kulinarisch jagenden Ausflügler wurde auch eine mobile Version samt Umgebungssuche konzipiert, die das spontane Auffinden der Kleinerzeuger vor Ort erleichtern soll.

Regional & ressourcenschonend

Die Vorgaben für die Aufnahme zu "Taste Austria" sind streng, es gibt einen vierseitigen Kriterienkatalog, dazu zählen regionale Produktion und faire, soziale Arbeitsbedingungen, umweltfreundliche Verpackungen und verantwortungsvolle Ressourcennutzung. Auch die landesweite Listung in Supermarktketten ist ein Ausschlussgrund, einzige Ausnahme bilden die Regionalregale in einzelnen Filialen. Biozertifizierung ist allerdings nicht zwingend vorgeschrieben. "Das leisten sich manche Kleinbetriebe, die biologisch wirtschaften, oft nicht", erklärt Nina Mohimi bei der Präsentation der Tastemaker Awards im September.

Nach Abschluss der Einreichphase wurden nun am 12. November die Sieger der Tastemaker Awards bekannt gegeben, die Preisträger erhalten Geld- und Sachpreise.

Das Team von Zerowaste Jam.
Foto: Zero Waste Jam

Der erste Preis geht an Zerowaste Jam, einer Initiative, die Marmelade aus Früchten herstellt, die als Überschüsse in Gärten und Wäldern vorhanden sind und an Zerowaste gespendet werden.

Ursula Kujal und Harald Thiesz vom Bio Feigenhof Wien.
Foto: Bio-Feigenhof Wien

Platz 2 belegt der Bio Feigenhof Wien, der mitten im Simmeringer Agrargebiet Feigen und Kräuter anbaut.

Roman Schober, doppelter Preisträger.
Foto: Bio-Schober

Doppelter Preisträger ist Biofleischer Roman Schober, der nicht nur den dritten Platz der Tastemaker Awards belegt, sondern auch mit dem Innovationspreis des Magazins Biorama ausgezeichnet wurde

Warum Mohimi und Terbu einen Award ausloben, bei dem eigenes Geld sowie Teil einer finanziellen Förderung für den Webseitenaufbau und als Preis vergeben wird? "Leidenschaft und Freude am guten Essen", erklärt Nina Mohimi. (Petra Eder, derStandard.at, 12.11.2014)