Zwei Jahrzehnte nachdem Markus und Daniel Freitag (im Bild) ausgediente Lkw-Planen, Autogurte und Fahrradschläuche zu den legendären Taschen recycelten, versucht sich das Label nun mit ökologisch einwandfreien Textilien. Dem Trend entsprechend will man also politisch korrekt und nachhaltig sein. Die Hosen, Shirts und Latzkleider sind scheuerfest und temperaturregulierend und haben das Zeug zum Blumendünger. Auf dem Komposthaufen bringen sie es auf eine Halbwertszeit von wenigen Monaten.
Österreichisches Buchenholz
Das Material namens F-Abric für die ursprünglich als Mitarbeiterkleidung geplante Erstkollektion haben die Schweizer mit einigen Fehlversuchen selbst entwickelt. Produziert wird zu fairen Bedingungen in Europa, und die Fasern aus Leinen, Hanf und Modal - Letzteres stammt von österreichischem Buchenholz - kommen aus einem Umkreis von 2500 Kilometern. Das Ergebnis ist ein ökologischer Fußabdruck, der viel kleiner ist als jener von Baumwolle.
Hose mit Schraubverschluss
Selbst die Hemdknöpfe aus Steinnuss und das normalerweise aus Polyester bestehende Nähgarn aus Holz werden wieder zu Erde. Das einzige Teil, das auch nach fünfjähriger Tüftelei nicht biologisch abbaubar daherkommt, ist der Hosenknopf aus Metall. Der hat dafür einen patentierten Schraubverschluss und darf dem Sitz der nächsten Hose dienen. Nur für den Fall, dass die alte einmal auf den Misthaufen wandert. (Marietta Adenberger, Rondo, DER STANDARD, 14.11.2014)