Wien - "Tagen unter freiem Himmel", ein "Hightech-Lokal" auf dem Dach und eine komplett neue Etage und ein Überbau für das Hohe Haus - eine Ausstellung im Palais Epstein zeigt, welche Projekte für die Sanierung des Parlaments in der zweiten Auswahlstufe das Nachsehen hatten. Insgesamt acht Vorschläge - inklusive dem Siegerprojekt der heimischen Bietergemeinschaft Jabornegg & Pálffy_AXIS - sind zu sehen.

Vor allem der Plenarsaal und dessen Überdachung steht im Mittelpunkt der Entwürfe, die im Palais Epstein zu sehen sind. Alle acht Bieter dürften vor allem darauf Wert gelegt haben, Licht in die parlamentarischen Debatten zu bringen: So sehen gleich mehrere Entwürfe ein Glasdach vor, welches auch das Siegerprojekt auszeichnet. Aber auch einen großer Sitzungssaal über den Köpfen der Abgeordneten schlug ein Architekten-Team vor. Ebenfalls sehr beliebt: Das Dachrestaurant.

Strenge Vorgaben

Zu kämpfen dürften wohl alle Bewerber mit den strengen Vorgaben zum Denkmalschutz gehabt haben. Rebellisch gab sich ein Büro und schlug einen "Komplettumbau" des Herrenhauses samt Nationalratssaal vor. Denn auch Theophil Hansen, ursprünglicher Erschaffer des Hohen Hauses hätte so gehandelt, begründet man die radikale Idee.

Nationalratspräsidentin Doris Bures (SPÖ) hatte die Ausstellung bereits Montagabend im Kreise der Architekten eröffnet. Sie betonte dort die "parteiübergreifende Geschlossenheit", die das Projekt Parlamentssanierung bisher begleitet hatte und wünschte sich, dass diese auch in den weiteren Projektetappen anhalte.

Geöffnet ist die Ausstellung im Palis Epstein bis einschließlich 14. November von jeweils 10 bis 15 Uhr. (APA, 11.11.2014)