Frankfurt - Die Durchfaller beim EZB-Bankenstresstest haben offenbar fristgerecht ihre Pläne vorgelegt, wie sie sich gegen schwere Zeiten wappnen wollen. Die Europäische Zentralbank (EZB) wollte sich am Montag auf Anfrage zu dem Thema nicht äußern. In Finanzkreisen hieß es aber, es gebe keine Berichte über Probleme.

Die betroffenen Institute mussten bis Montag mitteilen, wie sie ihre Kapitallücken schließen wollen, um auch in wirtschaftlich harten Zeiten überleben zu können.

Insgesamt hatten 25 von 130 großen Instituten im Euroraum auf Grundlage der Zahlen von 2013 den Gesundheitscheck der EZB nicht bestanden. Knapp die Hälfte der Geldhäuser sammelte das fehlende Kapital bereits ein. Bei 13 Banken stellte die EZB jedoch eine Lücke von insgesamt knapp 10 Mrd. Euro fest. Diese muss spätestens in neun Monaten gestopft sein.

Einige Geldhäuser hatten bereits kurz nach der Bekanntgabe der Stresstest-Ergebnisse vor gut zwei Wochen reagiert. Die italienische Bank Carige brachte noch am selben Tag eine Kapitalerhöhung auf den Weg. Einige Tage später kündigte die angeschlagene Bank Monte dei Paschi di Siena (MPS) eine Kapitalerhöhung von bis zu 2,5 Mrd. Euro an. Allein in Italien müssen vier Banken nachbessern. (APA, 10.11.2014)