Die Bundesliga-Tabelle führt zwar plangemäß Rekordmeister Bayern München an, das Team der Stunde im deutschen Fußball ist aber derzeit Borussia Mönchengladbach. Abwehrchef Martin Stranzl und Co. sind in allen 18 bisherigen Saisonspielen (Liga, Cup, Europacup) ungeschlagen geblieben, die nächste Bewährungsprobe wartet am Sonntag im Schlager der 11. Liga-Runde in Dortmund.

Das gewachsene Selbstvertrauen drückte auch Kapitän Stranzl in Worten aus, die beste Startserie der Klubgeschichte alleine ist dem Burgenländer zu wenig. "Wenn man am Ende nichts gewinnt, bringt das auch nichts. Ich habe noch keinen Titel. Und die Serie hilft nur, wenn man einen Titel holt", sagte Stranzl nach dem 2:0-Auswärtssieg in der Europa League am Donnerstag gegen Apollon Limassol.

Zwei Serien

"Diese Leistung ist herausragend", befand Gladbachs Sportdirektor Max Eberl angesichts der aktuellen Erfolgslaufs. In der Vorsaison konnte Gladbach den BVB zweimal schlagen, einem 2:0 zu Hause ließ man ein 2:1 im Westfahlenstadion folgen. Damals stand der BVB auf Tabellenplatz zwei, zwölf Punkte vor Gladbach. Diesmal reisen die Gäste mit 13 Zählern Vorsprung vor Schwarz-Gelb an.

Dortmund könnte die sechste Niederlage in Folge an das Tabellenende der stürzen lassen. Das gab es zuletzt vor 29 Jahren, am 13. Spieltag 1985/86. Damals musste der BVB am Ende in die Relegation. Trainer Jürgen Klopp hat die mangelnde Trefferquote längst als einen der Hauptgründe für die Probleme ausgemacht, aber noch keine Lösung gefunden. Der BVB nutzte in der Champions League immerhin 40,6 Prozent seiner Chancen zu Treffern, in den Punktspielen hingegen nur 17,2 Prozent (11 von 64).

Ein großes Fragezeichen steht hinter dem Einsatz des Ex-Gladbachers Marco Reus sowie von Roman Weidenfeller. Beide laborieren an Magen- und Darmproblemen. (APA/sid - 7.11.2014)

Sonntag:
Wolfsburg - Hamburger SV (15.30 Uhr), Dortmund - Mönchengladbach (Stranzl, 17.30 Uhr)