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Dirk von Lowtzow von Tocotronic wird am 18. November anlässlich von Cosima von Bonins Wiener Ausstellung mit seinem Balladenprojekt "Phantom/Ghost" auftreten.

Foto: EPA/HERBERT P. OCZERET

Wien – Das Eingestehen eigener Schwächen ist fixer Bestandteil der postheroischen Kultur. Dirk von Lowtzow praktiziert dies nicht nur seit Jahrzehnten als Kopf der deutschen Band Tocotronic mit parolenhaften Texten und leicht verpeilter Rockmusik zwischen Wir sind gekommen, um uns zu beschweren, Kapitulation und Aber hier leben, nein danke.

Anlässlich der Schau der befreundeten Künstlerin Cosima von Bonin konnte man die in Berlin und Hamburg ansässige Band ja bereits anlässlich der Ausstellungseröffnung Hippies Use Side Door. Das Jahr 2014 hat ein Rad ab im Museumsquartier erleben. Als ihr langjähriger Kollaborateur wird Dirk von Lowtzow nun auch mit seinem zweiten Projekt anreisen, um ein „vertikales Konzert“ zu geben.

Gemeinsam mit Musiker Thies Mynther nennt er sich auch schon seit langer Zeit Phantom/Ghost. Im Zentrum der Arbeit stehen zu (Piano-)Balladen verzerrte Lieder zwischen Burn-out in der Disco und Bekenntnisschlagern, die vom ewigen Blues des gutbürgerlichen weißen Mittelstands handeln. Das klingt so tragisch wie mitunter sehr gern freiwillig lustig. (Christian Schachinger, Spezial, DER STANDARD, 7.11.2014)