Sydney - In Australien ist ein Muslim vor einem schiitischen Zentrum vor den Augen seiner Frau und vier Kindern niedergeschossen worden. Australiens Regierungschef Tony Abbott machte für den Anschlag am Dienstag Sympathisanten der sunnitischen Terrormiliz Islamischer Staat verantwortlich. Der Mann überlebte am Montag verletzt.

"Der IS-Todeskult hat die Schießerei in Sydney beeinflusst", sagte Abbott vor Reportern. Abbott sprach von einer "apokalyptischen extremistischen Ideologie", die auch in Australien zu finden sei. Augenzeugen sagten Journalisten, die Angreifer hätten bei dem Anschlag Beleidigungen gegen Schiiten ausgestoßen.

Australien hatte im September bei den größten Anti-Terror-Razzien seiner Geschichte nach Polizeiangaben Anschläge im IS-Stil vereitelt. Anhänger der Extremisten hätten nach dem Muster der Anschläge in Syrien und im Irak in Australien Passanten entführen und enthaupten und Videos von der Tat im Internet verbreiten wollen. Mindestens zwei Menschen wurden angeklagt.

Australien ist übernächstes Wochenende Gastgeber des G20-Gipfels mit Staats- und Regierungschefs aus aller Welt, darunter US-Präsident Obama. (APA, 4.11.2014)