Illu.: goldenesbrett.at

Wien - Es ist wieder soweit: Die Wiener Gesellschaft zur Wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (GWUP) und die Gesellschaft für kritisches Denken (GkD) bitten um Vorschläge, wer heuer mit dem Goldenen Brett vorm Kopf ausgezeichnet werden soll.

Der Zeitplan ist dicht gesteckt: Von 4. bis 14. November können auf der Website www.goldenesbrett.guru Vorschläge eingereicht werden, wo sie anschließend eine Fachjury prüft. Und schon am 26. November wird verkündet werden, wer die heurigen "Gewinner" sind. Die öffentliche Verleihungsfeier findet am 26. November um 20 Uhr in der Wiener Urania statt.

Geschäfte mit der Leichtgläubigkeit

"Vom Wünschelrutengeher bis zum Kartenleger, vom handauflegenden Wunderheiler bis zum feinstofflichen Feng-Shui-Berater" sehen die Verantwortlichen ein weites Feld der Pseudowissenschaften und Scharlatanerie. Wobei nicht zu vergessen ist, dass es nicht nur um die Verbreitung von Unfug geht, sondern dass mit diesem Unfug auch glänzende Geschäfte gemacht werden: Grund genug, herausragende Vertreter pseudowissenschaftlichen Gedankenguts mit einem Schmähpreis in Form eines goldenen Bretts vorm Kopf zu zieren. Der Preis wird heuer bereits zum vierten Mal vergeben.

Im vergangenen Jahr war die Auszeichnung an die Organisation "Homöopathen ohne Grenzen" gegangen, die Krisengebiete aufsucht, um dort Globuli zu verteilen - und unter anderem "eine Wirksamkeit von Homöopathie gegen Malaria und AIDS zu suggerieren", wie die Jury in ihrer Begründung erklärte. "Esoterik-Arzt" Rüdiger Dahlke, Leiter des Heilkundeinstituts Dahlke, hatte den Preis für sein "Lebenswerk" erhalten. (red, derStandard.at, 4. 11. 2014)