Die Brüder Kastriot (links) und Kreshnik S. sind auf der Flucht vor den Behörden.

Foto: Polizei Sachsen/Screenshot

Deutsche Ermittlungsbehörden intensivieren die Suche nach jenen zwei Brüdern, die hauptverantwortlich für die Piraterie-Website kinox.to sein sollen. Die Staatsanwaltschaft Dresden veröffentlichte nun Fahndungsfotos von Kastriot S. (25 Jahre) und Kreshnik S. (21 Jahre), nach ihnen wird mit internationalem Haftbefehl gesucht.

Razzia entwischt

Die zwei Brüder waren vergangene Woche einer Razzia entgangen. Ihnen werden Steuerhinterziehung, gewerbsmäßige Urheberrechtsverletzung und Brandstiftung vorgeworfen. Neben der Website kinox.to, auf der Nutzer aktuelle Kinofilme streamen können, sollen die Brüder auch movie4k.to, "mygully.com und boerse.sx betrieben haben. Dabei sollen sie mehrere Millionen Euro mit Werbeeinahmen verdient haben.

Einschüchterung und Brandstiftung

Laut Darstellung der deutschen Behörden sollen die Brüder außerdem Betreiber von Konkurrenzplattformen eingeschüchtert haben. "Als Drohungen nicht fruchteten, steckten die beiden Männer im Jahr 2011 ein Fahrzeug des Konkurrenten in Norddeutschland in Brand", zitierte bild.de den Dresdner Oberstaatsanwalt Wolfgang Klein. Nicht nur wegen dieses Vorfalls warnt die Polizei vor den Männern. Diese seien "möglicherweise bewaffnet" und "gewaltbereit".

Netzsperren eingesetzt

In Österreich müssen große Provider wie UPC, A1 und "3" ihren Kunden seit einigen Wochen den Zugang zu kinox.to und movie4k.to verweigern. Für die Netzsperren, die gerichtlich vom Verein für Antipiraterie durchgesetzt wurden, greifen die Provider momentan auf DNS-Sperren zurück, die sich aber leicht umgehen lassen. (fsc, derStandard.at, 31.10.2014)