Islamabad/Washington - Bei einem US-Drohnenangriff in Pakistan sind am Donnerstag nach Angaben von Sicherheitskräften mindestens sieben Menschen getötet worden, unter ihnen ein wichtiger Kommandant des islamistischen Haqqani-Netzwerks. Der Kommandant Abdullah Haqqani sei für die Entsendung von Selbstmordattentätern nach Afghanistan verantwortlich gewesen, sagte ein Geheimdienstmitarbeiter der Nachrichtenagentur AFP.

Unter den Toten des Angriffs waren demnach auch vier Ausländer. Das unbemannte Flugobjekt bombardierte das Dorf Nargas im Birmil-Gebiet, rund 30 Kilometer westlich von Wana, der größten Stadt in Süd-Waziristan an der pakistanisch-afghanischen Grenze. Das Haqqani-Netzwerk wird vor allem für zahlreiche blutige Anschläge im Nachbarland Afghanistan verantwortlich gemacht.

Das pakistanische Außenministerium verurteilte den Drohnenangriff wie üblich als Verletzung seiner Souveränität und territorialen Integrität. Unter anderem aus öffentlich gewordenen Diplomatendepeschen geht jedoch hervor, dass Islamabad die Angriffe in der Vergangenheit insgeheim guthieß. Kritiker werfen den USA vor, mit den Drohnenangriffen das Völkerrecht zu verletzen und immer wieder auch unbeteiligte Zivilisten zu treffen. (APA, 30.10.2014)