Auf dem Pioneers-Festival wurde das Aeromobil 3.0 vorgestellt.

Foto: Standard/Riegler

Das fliegende Auto funktioniert mit Benzin und ist etwa so lang wie eine Limousine.

Foto: Standard/Riegler

Laut den Entwicklern entspricht das Aeromobil 3.0 den Richtlinien der EU für Fahrzeuge der Klasse M1 und leichte Sportflugzeuge.

Foto: Standard/Riegler

Mit dem Auto zur Arbeit oder in den Urlaub fliegen, Staus auf der Straße vermeiden, Berge und Täler einfach übersegeln: Das fliegende Auto ist Traum vieler Erfinder. Auch der von Stefan Klein und Juraj Vaculik. Am Mittwoch haben sie in Wien das Aeromobil 3.0 vorgestellt - eines der Highlights auf dem diesjährigen Pioneers-Festival.

Entwicklung seit 1989

Am Aeromobil arbeitet das gleichnamige slowakische Unternehmen bereits seit 1989. Vor rund zehn Monaten wurde mit Version 2.5 der Pre-Prototyp gezeigt, der bereits von der Slovak Federation of Ultra-Light Flight zugelassen wurde.

Die Weiterentwicklung 3.0 wird nun seit Oktober erstmals unter realen Flugbedingungen getestet. Das Flugauto ist nach Angaben von Aeromobil so entwickelt, dass es den Vorgaben der Europäischen Union für die Fahrzeugklasse M1 und leichte Sportflugzeuge entspricht.

Die Länge des Aeromobils 3.0 entspricht etwa der einer Limousine. Angetrieben wird es mit Benzin. Laut Aeromobil ist man mit dem aktuellen Prototyp schon sehr nahe am finalen Produkt.

150 Start-ups

Neben dem fliegenden Auto präsentieren mehr als 150 Start-ups ihre Ideen auf dem Festival, das noch bis Donnerstag dauert. Dazu gehören etwa ein smarter Bienenstock, eine digitale Brille mit Netzhaut-Projekts und Trommelfell-Beschallung, der erste österreichische Bitcoin-Bankomat, GPS-Sender für Haustiere und kabellose In-Ear-Kopfhörer.

Start-up-Programme

Gleichzeitig werden auf der zweitägigen Veranstaltung auch Start-up-Programme präsentiert. So hat Cisco jene Unternehmen bekanntgegeben, die im Rahmen des Programms "Entrepreneurs in Residence" ab Jänner in Wien für sechs Monate unter der Leitung von Cisco neue Anwendungen für das "Internet of Everything" entwickeln. Aus Österreich ist das Start-up Flatout mit seinen Smart-Home-Solutions dabei.

Auch Konica Minolta hat seine Start-up-Initiative vorgestellt: Der Druckerhersteller unterstützt Unternehmensgründer in den kommenden zwei bis drei Jahren mit zehn Millionen Euro. Interessierte können sich über die Plattform "Leading Edge Partner Community" bewerben.

A1-Chef Hannes Ametsreiter hat den A1-Startup-Campus angekündigt, der Ende des Jahres im 20. Bezirk in Wien geöffnet wird und Jungunternehmern Büroinfrastruktur zur Verfügung stellt.

Vorträge

Begleitet wird die Veranstaltung von zahlreichen Vorträgen. So nehmen in diesem Jahr unter anderen Außenminister Sebastian Kurz, Pete Worden vom NASA Ames Research Center, Marco Tempest vom MIT Media Lab, John Lunn von Paypal und David Barnes von IBM teil. (Birgit Riegler, derStandard.at, 29.10.2014)