Brüssel/Moskau - Die EU hält an den wegen des Ukraine-Konflikts verhängten Sanktionen gegen Russland fest. Es gebe im Augenblick keinen Anlass, an den Strafmaßnahmen gegen Russland zu rütteln, sagte ein EU-Diplomat am Dienstagabend nach einem Treffen der 28 EU-Botschafter in Brüssel. Die Mitgliedstaaten seien sich einig, dass sich die Haltung Moskaus nicht geändert habe.

Es gebe keine Entwicklung in dem Konflikt. Für die EU stehe die Umsetzung des Anfang September zwischen Kiew und den prorussischen Separatisten vereinbarten Friedensplans im Fokus, sagte der Diplomat. Die EU hatte zuletzt im September ihre Sanktionen gegen russische Unternehmen, Banken und Einzelpersonen verschärft.

Der Westen wirft Russland vor, mit Waffenlieferungen und eigenen Soldaten in den Konflikt im Osten der Ukraine einzugreifen und die prorussischen Separatisten militärisch zu unterstützen. Moskau bestreitet dies.

Die Strafmaßnahmen der EU, der USA und weiterer Staaten setzten der russischen Wirtschaft in den vergangenen Monaten bereits stark zu. Der russische Rubel fiel am Dienstag mit 54 Rubel für einen Euro auf ein neues Rekordtief. "Offenbar funktionieren die Sanktionen", kommentierte dies am Dienstag ein EU-Diplomat. (APA, 28.10.2014)