Aus vielen Sozialversicherungen sollen in Zukunft nur noch drei werden. Jedenfalls, wenn es nach Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl (ÖVP) geht. Im Ö1-"Morgenjournal" bekräftigte er am Dienstag seine Forderung nach einer Konzentration auf drei Institute: Pensionsversicherung, Krankenversicherung und Pflegeversicherung.

"Ich weiß, dass es namhafte Experten gibt, die darin langfristig einen Vorteil sehen", sagte Leitl. Und diese Experten sollte man nicht ignorieren. Er fordert eine Studie, die das Für und Wider einer Fusion untersucht. Durch die Zusammenlegung der Versicherungen komme es seiner Meinung nach zu einer besseren Kommunikation, einer Vereinheitlichung der Systeme und somit auch zu einer höheren Effizienz.

Hauptverband und Minister gegen Fusion

Der Chef des Hauptverbands der Sozialversicherungen, Peter McDonald, und Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) lehnen eine Fusion der Versicherungen bisher ab.

Die Neos wiederum sich in ihrer Forderung nach der Zusammenlegung der Sozialversicherungsträger durch Leitl bestärkt, erklärte deren Gesundheitssprecher Gerald Loacker in einer Aussendung. Er glaubt, dass dadurch auch die Versicherten entlastet werden könnten, und will die strukturellen und finanziellen Potenziale einer Fusion prüfen lassen. (red, derStandard.at, 28.10.2014)